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Corona
Diakonie- Aufruf: "Kümmern statt Klatschen"

In den Pflegeheimen der Diakonie werden besonders in den kommenden Tagen freiwillige Helfer benötigt. | Foto: epd-bild/Klaus Honigschnabel
  • In den Pflegeheimen der Diakonie werden besonders in den kommenden Tagen freiwillige Helfer benötigt.
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Die Diakonie Mitteldeutschland und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) starten angesichts dramatischer Situationen in Pflege- und Wohnheimen der Diakonie den Aufruf „Kümmern statt Klatschen“. Damit sollen Menschen gewonnen werden, die dort helfen, wo Unterstützung dringend gebraucht wird.

Mitarbeitende in den sozialen Einrichtungen haben in den neun Monaten Pandemie erheblich Überstunden geleistet, oftmals in Schutzausrüstung. In einigen Häusern wird seit Wochen in kräftezehrenden 12-Stunden-Schichten gearbeitet. Mitarbeitende sind physisch und psychisch erschöpft und werden krank. Dazu kämen Quarantänen und die zusätzliche Betreuung der eigenen Kinder.

"Jetzt brauchen wir helfende Hände, Menschen, die mit zupacken, um die Arbeit in den stationären Einrichtungen zu entlasten"

Oberkirchenrat Christoph Stolte, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Mitteldeutschland, teilt mit: „Wir wissen von einzelnen Einrichtungen, in denen mehr als zwei Drittel der Mitarbeitenden krankgemeldet sind. Die Zahl der Infektionen in den stationären Einrichtungen steigt täglich an. Beifall klatschen war gestern, jetzt brauchen wir helfende Hände, Menschen, die mit zupacken, um die Arbeit in den stationären Einrichtungen zu entlasten.“

Auch Landesbischof Friedrich Kramer appelliert an die Menschen. „Das Virus kennt keine Feiertage und keine Pause. Die Situation ist dramatisch. Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen brauchen nicht nur unseren dankbaren Respekt, sondern jetzt spürbare Hilfe und Entlastung. Das ist eine Herzensbitte“, so der Bischof. 

Mit dem Aufruf „Kümmern statt Klatschen“ wollen die Diakonie Mitteldeutschland und die EKM Menschen gewinnen, die pflegerische Erfahrung oder einen sozialen Beruf erlernt haben oder zum Beispiel als Mitarbeitende in der Gastronomie bestimmte Hygieneprüfungen nachweisen können.

Die Einrichtungen vor Ort entscheiden, welche Art von Unterstützung gebraucht wird, ob Helferinnen und Helfer geeignet sind und wo und wie sie konkret eingesetzt werden können. Die Informationen werden über eine Plattform auf der Internetseite der Diakonie Mitteldeutschland gesammelt. Dort können Engagierte ihre Bereitschaft melden.

Autor:

Katja Schmidtke

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