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IBA sucht innovative Architektur von morgen
Die Kirche soll im Dorf bleiben

Wird erst mal nichts: Die Gesundheitskirche in Blankenhain. | Foto: Modellfoto: Mäder/Haslbeck & Loeserbettels
  • Wird erst mal nichts: Die Gesundheitskirche in Blankenhain.
  • Foto: Modellfoto: Mäder/Haslbeck & Loeserbettels
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Von den etwa 40 Projekten der IBA Thüringen stehen einige kurz vor der Vollendung.

Von Dirk Löhr

Dazu zähle etwa der Denkort der Demokratie im früheren Barockschloss Schwarzburg, wo Reichspräsident Friedrich Ebert 1919 im Sommerurlaub die Weimarer Verfassung unterzeichnete, sagte IBA-Geschäftsführerin Marta Doehler-Behzadi am 16. März. Ende März soll die neugebaute Tank- und Rastanlage "Leubinger Fürstenhügel" an der Autobahn A 71 bei Sömmerda in Betrieb gehen.

Bei anderen Vorhaben ende dagegen gerade die Planungsphase. Nicht alle Projekte würden bis zum großen landesweiten Finale 2023 fertig werden. Komplexere Lösungen, wie Stadt-umbauten in Nordhausen und Gera, bräuchten länger Zeit. Für einige Bauten sei eines der IBA-Ziele schon erreicht – das Finden von Nachahmern.

Wie das gehen kann, zeigt die Kooperation mit der EKM. Gemeinsam werde nach Ideen für leerstehende oder wenig genutzte Kirchenräume gesucht, erklärte Doehler-Behzadi. Das gelinge etwa beim Projekt "Her(R)bergskirchen" bereits gut. So seien seit der provisorischen Premiere in der Michaeliskirche in Neustadt am Rennsteig 2017 bereits über 550 Übernachtungsgäste gezählt worden. In diesem Sommer komme die Lutherkirche in Tambach-Dietharz dazu, Steinheid und Spechtsbrunn sollen folgen.
Als weiteres Beispiel führte Doehler-Behzadi die Apoldaer Martinskirche an. In den vergangenen Jahrzehnten sei hier das Kunstgutdepot der Landeskirche untergebracht gewesen. Nach dessen Auszug entstand ein Freiraum, den Stadt, Kirchengemeinde und die benachbarte Diakonie für ein soziokulturelles Zentrum nutzen wollen. In die wuchtigen Mauern aus dem Jahr 1119 werden filigrane Holzkonstruktionen gesetzt. Es entstünden neue Räume im großen Kirchengewölbe.

Die IBA-Geschäftsstelle selbst residiert im Eiermannbau in Apolda, einer ehemaligen Fabrik. Hier finden sich Kompartimente in Form von Gewächshäusern. Jeder Mitarbeiter verfügt so über seine kleine, ruhige Arbeitswelt, ohne den Blickkontakt zu den Kollegen zu verlieren. Küche und Besprechungsraum werden zusammen genutzt.

Aber nicht alles funktioniere. Die Idee einer Gesundheitskirche in Blankenhain sei vorerst gestoppt worden. Kommune und Kirchengemeinde hätten zunächst andere Vorhaben mit höherer Priorität gesehen, etwa die Sanierung des Pfarrhauses, erklärte die IBA-Chefin. Sie sei sich aber sicher, dass die Pläne eines Tages wieder aufgenommen würden. 

(epd) 

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Online-Redaktion

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