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Die schwere Suche
Lange sah es so aus, als ob sich niemand für das geistliche Leitungsamt in der kleinsten Gliedkirche der EKD finden würde. Nach der gescheiterten Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin von Kirchenpräsident Joachim Liebig vor einem Jahr und fehlenden Kandidaten beim zweiten Anlauf: Schockstarre.
Von Willi Wild
Sollte sich denn tatsächlich niemand finden? Oder wurden die, die bereit waren, geflissentlich übersehen?
Nach der Konstituierung der neuen Landessynode kommt jetzt offenbar wieder Bewegung in den Prozess. In vier Wochen bei der Herbsttagung soll zwar nicht, wie zunächst angekündigt, gewählt, aber es sollen zumindest Kandidaten vorgestellt werden. Es gebe sogar eine Auswahl, freut sich Synodenpräses Andreas Köhn. Allein, die Namen will er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nennen. Die Synodalen sollen sie nicht aus der Zeitung erfahren. Verständlich.
Will man nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen, sollten die Kandidaten ausreichend Gelegenheit bekommen, sich den Synodalen und Kirchengemeinden vorzustellen. Das kann, nein müsste in Gottesdiensten und bei Gemeindeabenden passieren. Auch die Pfarrerschaft sollte die Personen kennenlernen, die sich um das Amt des leitenden Geistlichen und Vertreters der Landeskirche in der Öffentlichkeit bewerben.
Am Abend des 4. November werden die Sondierungen und internen Gespräche abgeschlossen sein, teilte Präses Köhn mit (Seite 8). Am 22. November stellen sich die Kandidaten den Synodalen vor, und ein Wahltermin wird festgelegt. So der Plan. Beim ersten Versuch lagen zwei Monate zwischen der Bekanntgabe der Kandidaten und der Wahl. Diese Zeit wird zur Vorstellung von drei Kandidaten mindestens nötig sein.
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Autor:Online-Redaktion |
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