1000. Gemeinde-Reporterin im Portal
Digitaler Beistand fürs "Blättchen"
Kircheninfos per Klick: Sie heißen "himmelwärts", "denkste dran" oder "Das Blättchen". Etwa 300 Gemeindebriefe informieren in der EKM über Termine und Aktivitäten in den Kirchengemeinden. Immer mehr werden im Gemeindebriefportal erstellt.
Von Dirk Löhr
Mit 70 Ausgaben wird etwa jeder vierte Gemeindebrief in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) inzwischen im Gemeindebriefportal erstellt. Möglich macht das ein mit der Landeskirche entwickeltes Angebot im Internet, sagte der Chefredakteur der Mitteldeutschen Kirchenzeitung »Glaube + Heimat«, Willi Wild. Bereits in den kommenden Wochen kommen nach seinen Angaben zehn weitere Ausgaben hinzu.
Den oft ehrenamtlichen Redaktionen soll mit dem Portal die so manches Mal mühselige Zeitungsarbeit beträchtlich erleichtert werden, erklärt Wild. Die »Blättchen« erscheinen einmal im Monat oder viermal im Jahr, meist im A5-Format, und müssen oft mit nur einer Schmuckfarbe auskommen. Bei den kleinsten liegt die Auflage bei 100 Exemplaren, in den Städten können es ein paar Tausend sein. Mal kümmert sich ein kleines Team um Texte, Fotos und Layout, manchmal sind der Pfarrer oder die Pfarrerin bei ihrem Gemeindebrief ganz allein auf sich gestellt.
Dank des Onlineportals können auch Laien auf professionelle Weise einen Gemeindebrief bauen, verspricht Adrienne Uebbing von »Glaube + Heimat«. Als Redakteurin betreut sie seit dessen Start 2018 – und seit Beginn des Jahres zusammen mit André Poppowitsch – das Vorhaben. Immer wieder sehe sie, wie sehr das assistierte Layout den lokalen Blattmachern das Leben einfacher mache. "Im Grunde ist es, als würden sie ein Fotobuch mit ein paar Klicks im Internet gestalten", beschreibt sie die Arbeit. Für die Gemeinden sei das Angebot kostenlos, sie müssten sich keine eigene Software anschaffen, und die Redaktionen könnten nach einigen wenigen Stunden Schulung schon starten.
Gerade kann das Constanze Lenski erleben. Die Pfarrerin im Pfarrbereich Schkölen-Osterfeld (Kirchenkreis Naumburg-Zeitz) wagt die ersten Schritte im Portal – und ist des Lobes voll. Für die Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam sei das Gemeindebriefportal perfekt. "Wir können zeitgleich, von zu Hause aus, am Gemeindebrief mitarbeiten." Die Arbeit werde auf mehrere Schultern verteilt. "Das entlastet ungemein", freut sie sich. Der "Hoffnungsbote", so der Name des Schkölener Gemeindebriefes, soll bis Ende September zum ersten Mal im Portal entstehen, kündigt Uebbing an.
Doch das Portal kann mehr. Es ist mit dem Internetauftritt von »Glaube + Heimat«, meine-kirchenzeitung.de, verbunden. Die registrierten Nutzer erhielten dadurch nicht nur aktuelle und exklusive Meldungen aus allen Bereichen der Landeskirche, sie könnten das Angebot auch wie ein soziales Netzwerk nutzen, erklärt der Chefredakteur. Das wachsende Interesse zeigt sich für ihn auch darin, dass sich inzwischen mehr als tausend Männer und Frauen als Gemeindereporter auf der Plattform registriert haben.
Als 1000. Gemeindereporterin habe sie Dorothea Feustel vom Redaktionsteam des "Hoffnungsboten" begrüßen können, sagt Uebbing. "Ich finde es wichtig, dass alle gut informiert werden über die Aktivitäten und Veranstaltungen in der Gemeinde und auch Anstöße für ihren Glauben erhalten", begründet die Ehrenamtliche ihr Engagement.
Die mit dem Portal verbundene Hoffnung, Lust statt Frust bei den Redaktionen vor Ort zu schaffen, scheint aufzugehen. "Wir arbeiten so gerne in diesem Portal – das fetzt!", lobt Pfarrerin Christina Petri aus Herbsleben im Kirchenkreis Gotha das Angebot. (epd)
unser-gemeindebrief.de
Autor:Online-Redaktion |
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