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Ein fatales Signal

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Es geht um Zelte für Flüchtlinge in Bangladesch. Um Wasserprojekte in Afrika. Um Hilfe für Menschen in Not. Wenn die Bundesregierung, so wie im aktuellen Bundeshaushalt geplant, die Unterstützung für die Entwicklungshilfe drastisch kürzt, werden viele Projekte von Hilfswerken wie der Diakonie Katastrophenhilfe nur noch mit Einschränkungen oder auch gar nicht mehr möglich sein.

Von Benjamin Lassiwe

Und das ist ein fatales Signal: Denn wer einerseits unkontrollierte Zuwanderung nach Deutschland stoppen will, darf andererseits nicht die Hilfe in Krisen- und Katastrophengebieten reduzieren. Schließlich sorgen all diese Programme am Ende dafür, dass die Menschen in ihrem Heimatland überleben können. Dass sie sich nach bewaffneten Konflikten, nach Erdbeben und Überschwemmungen eine neue Existenz aufbauen können. Dass sie angesichts des Klimawandels einigermaßen krisenfest zu Hause weiterleben können.

Denn die Katastrophen werden global gesehen nicht weniger. Die Zahl der Kriege nimmt nicht ab. Die Ukraine ist längst nicht das einzige Land, in dem Bomben fallen, Raketen einschlagen und Menschen fürchten müssen, auf dem Weg zum Markt von Gewehrkugeln getroffen zu werden. Sudan, Somalia, Myanmar: Von vielen Kriegs- und Krisengebieten spricht hierzulande kaum noch jemand.

Aber trotz aller Entwicklungshilfe, trotz aller humanitärer Programme sind heute über 180 Millionen Menschen auf der Flucht. Und 757 Millionen Menschen hungern. Ohne die Hilfsprogramme wären es vermutlich deutlich mehr, die den Weg an die Küste des Mittelmeeres finden, die auf schwankenden Booten nach Europa übersetzen und schließlich als Asylbewerber in der Europäischen Union ankommen.

Programme gefährdet
Autor:

Online-Redaktion

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