Ausblick
Erinnern braucht Wissen
Die sowjetische Besatzungsmacht errichtete 1945 auf dem Gelände des Konzentrationslagers Buchenwald das Speziallager Nr. 2. Im Februar 1950, da war die DDR bereits gegründet, ist das Lager aufgelöst worden. Bis dahin waren dort insgesamt 28 500 Menschen interniert. Neben den überwiegend lokalen Funktionsträgern der NSDAP befanden sich aber auch Jugendliche und Denunzierte unter den Inhaftierten. Mehr als 7000 starben an Unterernährung und Krankheiten. Die Angehörigen wurden weder über den Verbleib, noch über den Todesfall unterrichtet.
Vom 23. August bis 15. Oktober werden bei den "Tagen der Begegnung" Veranstaltungen zur Erinnerung an die Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 angeboten. Für den 17. September ist eine Gedenkveranstaltung auf dem Trauerplatz gegenüber dem Ausstellungsgebäude zum sowjetischen Speziallager geplant. Das Gedenken soll in einen ökumenischen Gottesdienst mit anschließender Kranzniederlegung münden, teilte die Stiftung Gedenkstätte Buchenwald mit. Veranstalter ist die "Initiativgruppe Buchenwald 1945–1950".
Neben der Gedenkstätte beteiligen sich das Weimarer Stadtmuseum, die Volkshochschule Weimar, die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt sowie die der Evangelische Kirchenkreis und die Kirchengemeinde Weimar an den "Tagen der Begegnung". Superintendent Henrich Herbst sagt dazu: "Ich habe mich sehr gefreut, dass diese Veranstaltungsreihe zustande gekommen ist, weil natürlich auch hier ein Neuansatz der Erinnerungskultur nötig wird."
Autor:Online-Redaktion |
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