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Caritas und Diakonie
Förderung von Klimaschutzprojekten offen

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich geschlossen hinter die Demonstrationen von "Fridays for Future" für mehr Klimaschutz gestellt. Im Herbst 2021 unterbrach der Rat seine Sitzung in Hannover, um an einer Kundgebung der Klimaschützer teilzunehmen.  | Foto: epd-bild / Nancy Heusel
  • Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich geschlossen hinter die Demonstrationen von "Fridays for Future" für mehr Klimaschutz gestellt. Im Herbst 2021 unterbrach der Rat seine Sitzung in Hannover, um an einer Kundgebung der Klimaschützer teilzunehmen.
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Ob die Bundesregierung die Förderzusage für ein gemeinsames Klimaschutz-Pilotprojekt von Caritas und Diakonie aufrechterhält, ist derzeit offen. Die Verbände sprechen von einem «Aus» und zeigen sich enttäuscht.

Berlin (epd). Das Bundeswirtschaftsministerium hat Angaben von Caritas und Diakonie zurückgewiesen, wonach ein gemeinsames Klimaschutzprojekt der beiden kirchlichen Wohlfahrtsverbände keine Fördermittel erhalten soll. Ein Sprecher des Ministeriums sagte am Mittwoch in Berlin, es gebe noch keine Entscheidung. Es gebe allerdings einen Haushaltsbeschluss des Bundestages, demzufolge der Umfang der Mittel für die Nationale Klimaschutzinitiative für 2022 neu beschlossen worden sei. Man müsse nun schauen, wie man mit der 20-prozentigen Kürzung umgehe, erklärte der Sprecher.

Diakonie und Caritas hatten demgegenüber das «Aus» eines gemeinsamen Klimaschutzprojektes mit bundesweit 100 Trägern in beiden Verbänden beklagt. Das Wirtschaftsministerium habe die Finanzierung gestrichen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Mittwoch.

Die Verbände arbeiten nach eigenen Angaben seit 2020 an dem Vorhaben, das über Gelder der Nationalen Klimaschutzinitiative finanziert werden sollte. Nach Angaben der Caritas geht es um eine Fördersumme von knapp zwei Millionen Euro. In 100 Piloteinrichtungen soll bundesweit ausprobiert werden, wie soziale Einrichtungen wie Kindergärten, Krankenhäuser und Pflegeheime professionell Klimaschutz betreiben können, um eine abgestimmte Klimaschutzstrategie für die beiden kirchlichen Sozialverbände zu entwickeln. Die Caritas will nach eigenen Angaben bis 2030 klimaneutral wirtschaften, die Diakonie bis spätestens 2035.

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hatte in Bezug auf den Förderstopp erklärt, mit einer solchen Entscheidung des Ministeriums werde ein riesiges Potenzial für CO2-Einsparungen ausgebremst. Ein Schwerpunkt deutscher Klimaschutzpolitik sei, den Energiebedarf von Gebäuden zu verringern. «Wer die Sozialimmobilien vergisst, der meint es nicht ernst genug», kritisierte Lilie.

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa erklärte: «Wo Geld für einen Tankrabatt für alle ist, muss auch Geld für Klimaschutz im sozialen Bereich sein.» Zugleich bekräftigten beide kirchlichen Verbände ihr Ziel, ihre Einrichtungen und Dienste möglichst schnell klimaneutral zu machen.

Autor:

Online-Redaktion

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