Gebetswochen
Freude und Gutes
Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) betonen ihre Einheit im gemeinsamen Gebet. Sie verbinden ihre jeweiligen Gebetswochen im Januar nicht nur mit einem ökumenischen Gottesdienst, sondern auch mit einem gemeinsam formulierten Gebetstext. Darin heißt es: „Komm Heiliger Geist, führe uns zusammen, so dass unsere Einheit in Dir immer sichtbarer wird. Erneuere Du das Angesicht der Erde und mache uns zu glaubwürdigen Zeugen Deiner Liebe. Maranatha.“
"Das von uns gemeinsam formulierte Gebet hat schon im Vorfeld Verbreitung über die Landesgrenzen hinaus gefunden“, erklärte Allianz-Vorstand Reinhardt Schink. Die unterschiedlichen Gebetstraditionen seien zusammengewachsen – verbunden im Gebet um die Einheit. Der ACK-Vorsitzende Erzpriester Radu Constantin Miron äußerte sich ebenfalls dankbar für das gewachsene Miteinander: „Ich würde mich freuen, wenn an möglichst vielen Orten unser gemeinsames Gebet Verbreitung findet und gebetet wird.“
Die Gebetswoche der Evangelischen Allianz, die noch bis zum 15. Januar andauert, findet in 37 Ländern weltweit statt. Das Motto lautet in diesem Jahr „Joy“ (zu deutsch: Freude). Wie es von der EAD heißt, sei dies nicht als naive Weltflucht zu verstehen, sondern als ermutigendes Bekenntnis. „Die Welt scheint dunkler zu werden“, so Schink: „In zunehmender Dunkelheit sind jedoch Licht und Hoffnung für uns lebenswichtig.“ In den Veranstaltungen der Gebetswoche wolle die EAD darauf hinweisen, dass Jesus Christus die Menschen trotz Beunruhigung und Unfrieden mit Freude erfüllen wolle. Dabei gälten für jeden Tag jeweils andere Schwerpunkte. In einem Materialheft fänden sich Bibeltexte, Anregungen und Gestaltungsvorschläge.
Zum Abschluss findet ein ökumenischer Gottesdienst in der Lüdenscheider Christuskirche mit Staffelübergabe statt. Daran schließt sich die Gebetswoche für die Einheit der Christen an. Sie steht unter dem Motto „Tut Gutes! Sucht das Recht!“ (Jesaja 1,17). Eine Arbeitsgruppe vom Rat der Kirchen in Minnesota (USA) hat den Vers ausgewählt, der verbunden ist mit dem Aufruf, sich selbstkritisch „mit den Themen Rassenungerechtigkeit und Rassismus im kirchlichen Umfeld“ auseinanderzusetzen.
Eröffnet wird die Gebetswoche am 19. Januar mit einem Gottesdienst in der Heilig Kreuzkirche in Berlin-Kreuzberg. Dabei soll auch der Ökumenepreis 2023 verliehen werden, wie der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) mitteilte. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an die Kommunale Ökumene Treptow-Kö-penick. Sie habe „in deutschlandweit einzigartiger Weise den konziliaren Prozess der Kirchen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung verknüpft mit den kommunalen Nachhaltigkeitsstrategien, die auf den Nachhaltigkeitszielen der UN beruhen“.
Gastgeber des zentralen Gottesdienstes zu der Gebetswoche ist am 22. Januar die Freie evangelische Gemeinde in Frankfurt am Main.
Unter dem Dach der EAD gibt es 900 lokale Gruppen mit etwa einer Million Christen. Die ACK vertritt etwa 50 Millionen Christen in 18 Kirchen und sieben Gastmitgliedskirchen in Deutschland. Die ACK-Gebetswoche wird weltweit jedes Jahr gefeiert. Ihre Ursprünge gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück.
(idea/epd)
Autor:Online-Redaktion |
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