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Frisch, fromm, konstruktiv
Nun hat sich die Landessynode konstituiert. Die Tagung in digitaler Form war für alle Beteiligten eine Herausforderung.
Von Bernhard Voget
Teams-Chat statt Pausengespräch, WhatsApp-Mitteilung statt kurzer Abstimmung in der Lobby, nicht immer perfekte Übertragungsstabilität. Da wird von ganz alleine klar, welche Synodalen die Gemeinden im ländlichen Raum repräsentieren.
Die Herausforderung: bei allem nicht mürbe zu werden und den Überblick zu behalten. Was ist wesentlich, was vielleicht nicht so? Ist noch ein digitales Handzeichen notwendig? Wo finde ich das Dokument, über das wir gerade sprechen? Hat meine Abstimmung in der zugehörigen App funktioniert? Wer ist nun gewählt? Andererseits ist es ermutigend zu erleben, wie digitale Transformation tatsächlich im Alltag stattfindet, wie junge und alte Synodale, technisch Affine und weniger Bewanderte sich gemeinsam zurechtfinden, und wie am Ende alles funktioniert. Synodenplenum wie Ausschusssitzung. Wir müssen nicht ängstlich sein vor neuen Wegen. Gott begleitet uns! Daran sollten wir häufiger denken.
Insgesamt hat mir die Frische gefallen, die das fünftägige Miteinander unserer besonderen geistlichen Gemeinschaft gekennzeichnet hat: ein konstruktiver Geist, engagierte Diskussionen, Reflexion historischer Bezüge, Einbeziehen von Gegenwärtigem, Vorausdenken des Zukünftigen und ein wertschätzender Umgang miteinander. Bei Wahlen, Anträgen und Beschlüssen waren persönlicher Einsatz und hohes Verantwortungsbewusstsein spürbar. Das gibt mir große Zuversicht für kommende Synodentagungen und den weiteren Weg, den wir gemeinsam finden wollen. Auf geht’s!
Der Autor ist Agrarökonom und Synodaler aus der Kirchengemeinde Körner.
Autor:Online-Redaktion |
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