Anzeige

Kirchentag: Margot Käßmann auf dem "Roten Sofa"
Für Dialog muss sich AfD von Hetze distanzieren

Margot Käßmann | Foto: Screenshot Facebook/G+H

Dortmund (epd) - Für einen Dialog mit AfD-Politikern müsste sich die Partei nach Worten der früheren EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann zunächst stärker von hetzerischen Positionen distanzieren. «Ich hätte keine Angst mit Leuten von der AfD zu reden. Aber ich rede nicht mit Leuten, die andere diskriminieren», sagte die Theologin beim Roten Sofa der Kirchenpresse am Freitag auf dem Kirchentag in Dortmund. Die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke sowie aktuell Drohungen gegen Bürgermeister seien auch eine Folge des veränderten gesellschaftlichen Klimas durch die AfD, unterstrich Käßmann. Dazu müsste die Partei Stellung nehmen. Solange sich die AfD nicht von Hass und Hetze distanziere, gebe es auch keine Gesprächsgrundlage.

Zur Entscheidung des Kirchentages, AfD-Politikern keine Bühne zu  bieten, betonte Käßmann, dass die AfD nicht vom Kirchentag ausgeladen sei. Es könne sich jedes AfD-Mitglied eine Karte kaufen und kommen, auch die Politiker. «Ich glaube, es täte ihnen gut, wenn sie hier wären». Da könnten sie noch etwas lernen.

Käßmann verurteilte zunehmende fremdenfeindliche Ausschreitungen. Pöbelnde Glatzköpfe hätten ein Integrationsproblem, «darüber müssen wir reden». Es werde immer gesagt, dass die Integration sei eine Leistung der Leute, die zuwanderten. Es sei aber auch eine Aufgabe für die hier lebenden Menschen.

Autor:

Online-Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

35 folgen diesem Profil

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.