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Große, schöne Aufgabe
Einer würde es ja machen, aber es braucht noch einen zweiten Kandidaten. Der oder die findet sich aber nicht. Deshalb wird das Verfahren zur Wahl eines Nachfolgers von Joachim Liebig als Kirchenpräsident der Landeskirche Anhalts abgeblasen.
Von Willi Wild
Nach dem gescheiterten ersten Versuch will, bis auf einen, niemand mehr in den Ring steigen.
Schuldige für diese Misere sind schnell ausgemacht: Das Synodenpräsidium und der Wahlausschuss. Doch so einfach ist die Lage nicht. Der Synodenpräses hatte lange genug die Synodalen gebeten, Kandidaten aus ihren Reihen beziehungsweise aus der Landeskirche vorzuschlagen.
Wenn jetzt noch nicht einmal Kandidaten benannt werden können, braucht man sich um die Zukunft der Landeskirche keine Gedanken zu machen. Dann hat sie schlicht keine mehr.
Ein Blick in den 1. Timotheusbrief könnte helfen. Dort steht im dritten Kapitel welche Voraussetzungen Kirchenleiter mitbringen sollten. Es müsste sich um jemanden handeln, an dem es nichts auszusetzen gibt, der besonnen und charakterfest ist. Er oder sie sollen gastfreundlich und gute Lehrer sein. Ein guter Leumund schützt vor den Fallstricken des Teufels. Wenn sich die Person als verantwortungsvolles Familienoberhaupt bewährt habe, qualifiziere das für gemeindliche Leitungsaufgaben.
In den 140 Kirchengemeinden Anhalts sollten solche Personen zu finden sein. Prinzipiell müsste diese Beschreibung doch auf alle Pfarrerinnen und Pfarrer der Landeskirche mehr oder weniger zutreffen.
Der Abschnitt des Timotheusbriefes beginnt mit dem Satz: „Es ist ein wahres Wort: Wenn jemand die Leitung einer Gemeinde (Kirche) erstrebt, dann sucht er eine große und schöne Aufgabe.“
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Autor:Online-Redaktion |
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