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Novum: Erstmalig vier Bundespräsidenten beim Protestantentreffen in Dortmund
Höhepunkte des Kirchentages

Foto: https://www.emvd.de/emvd/rotessofa2019
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Fast 2400 Veranstaltungen in fünf Tagen: Die Besucher des Protestantentreffens vom 19. bis 23. Juni in Dortmund werden es auch beim 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag schwer haben, den Überblick zu behalten. Einige Höhepunkte aber sind im Programm deutlich auszumachen.

Traditionell zählen Anfang und Ende zu den besonderen Erlebnissen der Besucher: Nach den drei Eröffnungsgottesdiensten unter freiem Himmel am 19. Juni steigt ein Straßenfest in der Innenstadt. Der «Abend der Begegnung» nimmt die Sprache des Ruhrgebiets auf und steht unter dem Motto «Da machse wat mit!» Besonderheit beim Schlussgottesdienst am Sonntag: Erstmals seit 18 Jahren, 2001 in Frankfurt am Main, wird ein Kirchentagsabschluss wieder in einem Stadion gefeiert. Die Heimspielstätte des Vizemeisters Borussia Dortmund ist das größte Fußballstadion Deutschlands.

Einen besonderen inhaltlichen Schwerpunkt des diesjährigen Kirchentages bildet der «Rote Faden Migration, Integration und Anerkennung». Mit dem «Roten Faden» sind mehr als 65 Ausstellungen, Führungen, Gottesdienste, Podien und Workshops gekennzeichnet.

Die evangelischen Kirchenzeitungen präsentieren sich mit einem Bühnenprogramm an den Westfalenhallen. Auf dem roten Sofa nehmen Persönlichkeiten aus Politik, Kirche und Kultur Platz. 

Hier geht's zum Sofa-Programm

Zum Kirchentag ist in Dortmund eine besondere Promi-Dichte zu erwarten. Neben dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier werden auch dessen Vorgänger Joachim Gauck, Christian Wulff und Horst Köhler kommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) diskutiert mit der ehemaligen Präsidentin Liberias, Ellen Johnson-Sirleaf, über Vertrauen in der internationalen Politik.

Um den Schutz von Frauen und Kindern in Konflikten geht es auf einem Podium, zu dem unter anderen der kongolesische Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege und Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erwartet werden.

Zum Roten Sofa geht's hier entlang:

Zum Start in den Tag lädt der Kirchentag traditionell zu Bibelarbeiten ein. Garant für volle Hallen ist seit vielen Jahren die prominente Theologin Margot Käßmann. In Dortmund deuten unter anderen auch die Journalistin Dunja Hayali, die Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann und der Regisseur Jürgen Flimm ausgesuchte Passagen aus der Heiligen Schrift.

Chormusical mit über 2000 Mitwirkenden

Musik und Feiern sind bei jedem Kirchentag zentrale Bestandteile, oft spontan in den Gemeinschaftsunterkünften, in Bahnen und Bussen oder auf offener Straße. Für einen Teil der Besucher sind abendliche Großkonzerte ein Anziehungspunkt. In Dortmund werden neben anderen Culcha Candela und Anna Loos auftreten. Mehr als 2000 Mitwirkende bringen «Martin Luther King – Das Chormusical» auf die Bühne.
Der evangelische Kirchentag findet seit 70 Jahren an wechselnden Orten statt. Der Kirchentag in Dortmund steht unter dem biblischen Leitwort «Was für ein Vertrauen» aus dem 2. Buch der Könige im Alten Testament. Mehr als 100000 Teilnehmer werden erwartet. Präsident des Dortmunder Kirchentages ist der Journalist Hans Leyendecker, das zentrale Büro des Kirchentages in Fulda leitet Generalsekretärin Julia Helmke.

Gegründet wurde der evangelische Kirchentag 1949 in Hannover. Gemeinsam mit Freunden initiierte damals der Theologe Reinhold von Thadden-Trieglaff (1891–1976) die von der Amtskirche unabhängige Bewegung. Bis 1964 war er auch deren Präsident. Bis 1954 fand der Kirchentag jährlich statt, seit 1957 wird er alle zwei Jahre gefeiert. Mit dem zeitlichen Abstand sollte ein jährlicher Wechsel mit dem Katholikentag ermöglicht werden. In Zusammenarbeit mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken gab es 2003 in Berlin erstmals einen Ökumenischen Kirchentag, 2010 folgte der zweite in München.

Von den Deutschen Evangelischen Kirchentagen gingen viele Anregungen und Initiativen aus. 1961 begann in Berlin der Dialog zwischen Juden und Christen, 1965 fand in Köln ein viel beachtetes evangelisch-katholisches Gespräch statt. Auch Diskussionen zur Überwindung der deutschen Teilung sowie zu Friedens- und Umweltthemen nahmen auf Kirchentagen ihren Ausgang.

(epd)

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Autor:

Online-Redaktion

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