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Teil 1
Jahresrückblick

v. l.: EKM-Landesbischof Friedrich Kramer, Sachsens Landesbischof Tobias Bilz und Anhalts
Kirchenpräsident Joachim Liebig | Foto: epd-bild/Rico Thumser
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  • v. l.: EKM-Landesbischof Friedrich Kramer, Sachsens Landesbischof Tobias Bilz und Anhalts
    Kirchenpräsident Joachim Liebig
  • Foto: epd-bild/Rico Thumser
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Was für eine Zeit: Im Sonderzug zum Kirchentag
Erstmals seit Ende der Coronapandemie trafen sich im Juni Zehntausende in Nürnberg wieder zu einem Kirchentag. Die Kirchenzeitung hatte eigens für die Christen aus Mitteldeutschland einen Sonderzug auf die Schiene gebracht. Die drei evangelischen Bischöfe aus Mitteldeutschland schickten ihn von Leipzig aus mit einem Reisesegen gen Nürnberg : EKM-Landesbischof Friedrich Kramer, Sachsens Landesbischof Tobias Bilz und Anhalts Kirchenpräsident Joachim Liebig. Bischof Bilz fuhr mit und hielt unterwegs eine Bibelarbeit zum Kirchentagsmotto »Jetzt ist die Zeit«.

Foto: Paul-Philipp Braun
Foto: Paul-Philipp Braun

EKD: Kurschus tritt zurück
Annette Kurschus trat im November von ihren Ämtern als EKD-Ratsvorsitzende und Präses der westfälischen Kirche zurück. Sie reagierte damit auf Vorwürfe gegen sie wegen des Umgangs mit einem mutmaßlichen Fall sexualisierter Gewalt.
Den Ratsvorsitz übernahm ihre bisherige Stellvertreterin, die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, kommissarisch.

Annette Kurschus | Foto: epd-bild/Detlef Heese

Eiskalt erfrischt: Jahr der Taufe
Mit einer erfrischenden Aktion haben sechs Geistliche das Jahr der Taufe in der Niederlausitz eröffnet: Unter dem Motto »Tauch ein und lebe« wagten die Theologen im Februar am Lübbenauer Kahnfährhafen den Sprung in die sieben Grad kalte Spree. Hintergrund der Aktion war der Aufruf der EKD, rund um den Johannistag das Sakrament der Taufe neu zu entdecken.

Foto: EKBO/Peter Becker

Jüdisches Leben: Drei neue Synagogen für Mitteldeutschland
Nach den Terrorangriffen der Hamas in Israel schauen die jüdischen Gemeinden auf die Entwicklung in Nahost. Sie haben Sorge, auch in Deutschland nicht mehr sicher zu sein. Die Gottesdienste aber werden weiter gefeiert. Inzwischen auch in den drei neu eingeweihten Synagogen in Dresden, Dessau und Magdeburg. Die Synagoge in der Dresdner Neustadt wurde im September eingeweiht. Der Gebetsraum ist Teil des neuen Domizils der 2021 gegründeten Jüdischen Kultusgemeinde Dresden.
Die Gemeinde um den Rabbiner Akiva Weingarten versteht sich als liberal-chassidisch. Im Oktober wurde die neue Synagoge in Dessau (Foto) eröffnet. Sie liegt nur wenige Meter von dem Vorgängerbau entfernt, der 1938 zerstört wurde. Seit Dezember steht nun auch den Juden in Magdeburg nach 85 Jahren wieder ein eigenes Gotteshaus zur Verfügung.

Neue Synagoge in Dessau | Foto: epd-bild/Jens Schlüter
  • Neue Synagoge in Dessau
  • Foto: epd-bild/Jens Schlüter
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Bach trifft Sting: 300 Jahre Thomaskantor
Johann Sebastian Bach bewarb sich vor 300 Jahren als Thomaskantor in Leipzig – bis heute eine wichtige Entscheidung für die Kirchenmusik. Mit zahlreichen Veranstaltungen feierte Leipzig den Amtsantritt des einstigen Thomaskantors. Zum Bachfest im Juni kamen 70 000 Besucher aus 56 Ländern nach Leipzig. Zu hören war dabei nicht nur Bachs Musik, auch Wiener Folklore und Heavy Metal gab es zu erleben. Mit dabei waren Stars wie Lang Lang, Albrecht Mayer und Daniel Hope. Höhepunkt war der Besuch des britischen Musikers Sting in der Thomaskirche.

Foto: Emanuel Mathias

Die Welt zu Gast in Polen
350 Delegierte aus 100 Ländern und 150 lutherischen Kirchen kamen im September zur 13. Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Krakau zusammen. Auch eine Delegation aus Mitteldeutschland war angereist (Foto, v. l.): Landesbischof Friedrich Kramer, Superintendentin Ulrike Weyer, Pfarrerin Frauke Wurzbacher-Müller, Vikarin Julia Braband, Prädikantin Helga Fiek, Oberlandeskirchenrat Thilo Daniel, Synodenpräses Bettina Westfeld, Helena Funk und Charlotte Frank Das Treffen, das alle sieben Jahre ausgerichtet wird, stand unter dem Motto »Ein Leib. Ein Geist. Eine Hoffnung«. Auf der Agenda stand unter anderem die Wahl eines Nachfolgers für den nigerianischen Bischof Musa Panti Filibus. Das Gremium wählte den dänischen Bischof Henrik Stubkjær zum neuen Präsidenten. Außerdem besuchten die Delegierten auch das frühere NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo der Ermordeten gedacht wurde. Bischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Nordkirche) streut zum Gedenken an die Opfer getrocknete Blüten.

Foto: Willi Wild

Alles aus Liebe: 175 Jahre Diakonie
Unter dem Motto »Aus Liebe« feierte die Diakonie 2023 ihr 175-jähriges Bestehen. Als Geburtsstunde gilt die Brandrede des Theologen Johann Hinrich Wichern auf dem Kirchentag 1848 in Wittenberg. Mit scharfen Worten hatte er die Untätigkeit der Kirche angesichts der dramatischen sozialen Lage kritisiert. Zum Ende des Jubiläumsjahres ist Ulrich Lilie nach fast zehn Jahren an der Spitze der Diakonie in den Ruhestand verabschiedet worden. Sein Nachfolger wird zum Jahresanfang der Theologe Rüdiger Schuch.

Ulrich Lilie | Foto: epd-bild/Heike Lyding

Unvergessen: »Honeckers Pastor«
Der durch sein Asyl für den abgesetzten DDR-Staatschef Erich Honecker bekannt gewordene Theologe Uwe Holmer ist im September im Alter von 94 Jahren verstorben. Holmer hatte die Honeckers 1990 in seinem Pfarrhaus in Lobetal bei Berlin aufgenommen.

Uwe Holmer | Foto: epd-bild/XPress

Hoffnung nach Kirchenbrand
Am 4. August ist die Stadtkirche in Großröhrsdorf nahe Dresden durch einen Brand bis auf die Grundmauern zerstört worden. In der fast 300 Jahre alten Kirche war ein Feuer gelegt worden. Die Anteilnahme war groß, und die Kirchengemeinde will das Gotteshaus mit Spenden wieder aufbauen.

Foto: epd-bild/Daniel Schaefer
Autor:

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