Anzeige

Friedensethik
Käßmann will nicht in Berlin demonstrieren

Margot Käßmann, fruehere hannoversche Landesbischöfin und EKD-Ratsvorsitzende  | Foto: epd-bild/Jens Schulze
  • Margot Käßmann, fruehere hannoversche Landesbischöfin und EKD-Ratsvorsitzende
  • Foto: epd-bild/Jens Schulze
  • hochgeladen von Katja Schmidtke

Frankfurt a.M./Berlin (epd) - Die evangelische Theologin Margot Käßmann will am Samstag nicht an der Kundgebung zum umstrittenen „Manifest für den Frieden“ in Berlin teilnehmen. Käßmann begründete ihre Absage mit einer fehlenden Abgrenzung der Publizistin Alice Schwarzer und der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht nach rechts. Die Stoßrichtung des von Schwarzer und Wagenknecht initiierten Manifests, das ein Jahr nach dem russischen Überfall einen Stopp der Rüstungsexporte an die Ukraine und sofortige Verhandlungen fordert, trage sie aber weiter mit.

Wer sich für Frieden einsetze, müsse sich klar von nationalistischen und menschenfeindlichen Personen und Gruppen abgrenzen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung Käßmanns und des Bundessprechers der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Jürgen Grässlin. „Dies war in Äußerungen der Initiatorinnen der genannten Kundgebung leider nicht klar genug der Fall“, bemängeln die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Käßmann, und Grässlin, die zu den 67 Erstunterzeichnern des Manifestes gehören.

Käßmann will am Samstag auf Friedensdemonstrationen in Bonn und Köln sprechen. Die von Schwarzer, Wagenknecht und dem ehemaligen Brigadegeneral Erich Vad initiierte Demonstration mit dem Titel „Aufstand für Frieden“ soll am Brandenburger Tor in Berlin stattfinden. Unter anderem hatte das Manifest in Reihen der AfD Unterstützung bekommen, der Bundesvorsitzende Tino Chrupalla bekundete seine Unterstützung.

Autor:

Katja Schmidtke

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.