Gesellschaft sucht nach einer Form für die Trauer
Katastrophe ohne Ende
Michel Houellebecq ist nicht für Zimperlichkeit bekannt. Angesichts des Umgangs mit den Corona-Toten fand der französische Autor scharfe Worte. Noch nie sei in einer solch "gelassenen Schamlosigkeit" zum Ausdruck gebracht worden, dass das Leben aller Menschen offenbar nicht gleichwertig sei, erklärte er.
Zuvor war über den Sinn einer Behandlung von hochbetagten Patienten debattiert worden, über Triage, also die Entscheidung, wer bei knappen Ressourcen eine intensivmedizinische Behandlung oder ein Beatmungsgerät erhält, und über die kaum vorhandene öffentliche Trauer um die, die an Covid-19 gestorben sind.
Die Berichte von Intensivmedizinern und Pflegekräften liest man mit Grauen. Der Tod durch das Virus ist qualvoll, mit Luftnot, begleitet nur von Fremden in Schutzkleidung.
Autor:Online-Redaktion |
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