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Interview
Meinungskorridor sollte breit sein
Birgit Neumann-Becker war elf Jahre lang Herrin über die Stasi-Akten in Sachsen-Anhalt. 2013 wurde sie Landesbeauftragte, seit 2017 ist sie für die Aufarbeitung der SED-Diktatur zuständig. Nun geht ihre Amtszeit zu Ende. Im Gespräch mit Oliver Gierens zieht sie Bilanz über Erledigtes und Unerledigtes.
In Ihrem letzten Jahresbericht haben Sie zwei bemerkenswerte Zahlen vorgelegt: Die Zahl der Beratungen ist weiter stabil, die Zahl der Anträge auf Akteneinsicht steigt wieder. Warum ist das Interesse an den Stasi-Akten fast 35 Jahre nach dem Mauerfall noch so hoch?
Birgit Neumann-Becker: Das liegt, glaube ich, daran, dass sich viele Menschen genau überlegt haben, ob sie überhaupt Akteneinsicht beantragen wollen. Manche wollen das gar nicht.
Autor:Oliver Gierens |
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