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Woche der Brüderlichkeit wird in Erfurt eröffnet
Miteinander in Thüringen

Julia Braband | Foto: Christiane Klaus

Unter unter dem Motto „Öffnet Tore der Gerechtigkeit – Freiheit Macht Verantwortung" wird vom 3. bis 5. März die Woche der Brüderlichkeit in Erfurt eröffnet. Vorbereitet wird sie von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Thüringen. Die 29-jährige Vikarin Julia Braband vertritt im Vorstand die evangelische Kirche. Angelika Reiser-Fischer hat mit ihr gesprochen.

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Thüringen hat sich erst vor einem Jahr gegründet und richtet nun schon die Woche der Brüderlichkeit aus. Was bedeutet das für Sie?
Julia Braband: Eine Herausforderung ist das und eine neue Stufe der Zusammenarbeit. Drei Institutionen kooperieren hier: die Jüdische Landesgemeinde Thüringen, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und das katholische Bistum Erfurt.

Unserer Thüringer Gesellschaft gehören inzwischen rund 340 Mitglieder an, darunter Privatpersonen, auch Kirchenkreise und lokale Initiativen. Sie alle setzen sich für die Verständigung zwischen Christen und Juden und für ein friedliches Miteinander ein, denn das ist leider nicht selbstverständlich.

Dass die Woche der Brüderlichkeit dieses Jahr in Erfurt eröffnet wird, das wurde uns schon bei unserer Gründung 2022 mit auf den Weg gegeben.

Was haben Sie vorbereitet?
Nicht nur die Thüringer Gesellschaft ist an der Vorbereitung beteiligt. Wesentlichen Anteil hat der Deutsche Koordinierungsrat (DKR) der bundesweit über 80 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit verbindet. Die Eröffnung findet am 5. März im Theater Erfurt statt. Dabei wird auch die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen. In diesem Jahr geht sie an die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum.
Zuvor, am 4. März um 19.30 Uhr, findet im Erfurter Rathausfestsaal eine christlich-jüdische Gemeinschaftsfeier statt. Am 5. März ist, vor der Preisverleihung im Theater um 9.30 Uhr, eine ökumenische Morgenfeier in der Severikirche geplant, die von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Thüringen (ACK) verantwortet wird.

Es gibt außerdem eine Führung in der Gedenkstätte "Topf & Söhne", eine weitere in der Kleinen Synagoge mit Schülern des Evangelischen Ratsgymnasiums über ein Fotoalbum, das jüdisches Leben in Erfurt zeigt, und eine über jüdisches Leben im mittelalterlichen Erfurt.

Wie ist die Teilnahme möglich?
So einfach leider nicht: Für die meisten Veranstaltungen während der Woche der Brüderlichkeit muss man sich anmelden und braucht ein elektronisches Ticket. Ausgenommen davon ist die ökumenische Gemeinschaftsfeier in der Severikirche, die offen ist für alle.

Die Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit und die Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille am 5. März, 11.30 Uhr, im Theater Erfurt wird vom MDR im Livestream übertragen.
 cutt.ly/wdb-23 

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Autor:

Online-Redaktion

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