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Potenzial erkennen

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Die Rechnung ist einfach: Etwa 23 Pfarrerinnen und Pfarrer kommen jährlich neu hinzu, 57 beenden ihren Dienst. Das ist ein Verhältnis 1:2. Auch wenn die Mitgliederentwicklung deutlich rückläufig ist, dürfte schon schnell der Punkt erreicht sein, dass ganze Landstriche nicht mehr geistlich versorgt werden können. Das ist bedauerlich, aber scheinbar unabwendbar.

Von Willi Wild

Die Gründe für den "Pfarrernotstand" sind vielfältig. Dagegen vorzugehen scheint genauso aussichtslos, wie einmal ausgetretene Mitglieder zum Widereintritt zu bewegen. Allerdings: Wenn wir die Situation schlechter reden als sie ist, haben wir auch nichts gewonnen. Vielleicht hilft anstelle der nüchternen Analyse einmal der glaubende Blick.

Die Urgemeinde war ein kleines Häuflein. Sie verkündete Juden und Nichtjuden die Auferstehung Jesu Christi, Vergebung der Sünden und Jesu Weisung, sich auf seine Wiederkunft und das kommende himmlische Jerusalem vorzubereiten. Ganz einfach und für alle verständlich. Das geschieht bis heute. Unter den 40 000 Ehrenamtlichen finden sich immer wieder auch Menschen, die sich zum Verkündigungsdienst berufen wissen.

Zugegeben: Der Weg zur freien Wortverkündigung ist steinig und mühsam. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Aber er lohnt sich. Ich erlebe im Kirchlichen Fernunterricht von EKM, den Landeskirchen Anhalts, Sachsens und Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hochverbundene ehrenamtliche Seelsorger und leidenschaftliche Verkündiger. Leider ist die Absolventenquote mit 50 Prozent viel zu niedrig. Die Landeskirchen wären gut beraten, wenn sie die andere Hälfte nicht einfach so ziehen lassen würden.

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Müssen Pfarrer Beamte sein?
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Autor:

Online-Redaktion

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