Thüringer Landtag
Präsident ist christlicher Soziallehre verbunden
Erfurt (epd/red). Der neugewählte Thüringer Landtagspräsident Thaddäus König (CDU) hat in seiner Antrittsrede deutlich gemacht, dass er sich der christlichen Soziallehre verbunden fühle. "In meiner Heimat und in meiner Familie habe ich gelernt, dass Gemeinschaft ohne Solidarität nicht bestehen kann, dass wahre Freiheit nur durch Subsidiarität möglich ist und dass die Würde des Einzelnen – die Personalität – den Kern unseres Zusammenlebens bilden muss."
Die Personalität sei der tiefste Ausdruck des christlichen Menschenbildes. Jeder Mensch, unabhängig von Herkunft, Glauben, Fähigkeiten oder sozialem Status, besitze eine unveräußerliche Würde, so der Christdemokrat. Und so König weiter: "Wir dürfen nie vergessen, dass unsere Gesetze, unsere Politik und unsere Entscheidungen immer auf den Einzelnen abzielen – auf den konkreten Menschen, der in seiner Würde zu respektieren ist."
Auch erinnerte König an die wechselvolle Rolle Thüringens in der deutschen Demokratiegeschichte. Im Freistaat seien die Weimarer Verfassung verabschiedet, aber auch Konzentrationslager wie Buchenwald oder Mittelbau Dora errichtet worden. Die Folgen des NS-Herrschaft habe gerade seine Eichsfelder Heimat in Form der jahrzehntelangen deutschen Teilung erfahren, sagte König.
Der CDU-Politiker ermahnte den Landtag, sich für die Solidarität mit den Schwachen einzusetzen, bürgernah zu handeln und die Würde des Individuums zu schützen. Die Bewahrung der unveräußerlichen Würde eines jeden Menschen müsse der Maßstab allen staatlichen Handelns sein.
König ist promovierter Politikwissenschaftler. Der 1982 in Heilbad Heiligenstadt geborene Katholik ist seit 2019 Mitglied des Landtages und war sozial-, arbeitsmarktpolitischer und sportpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Im Anschluss an sein Studium in Jena und dem estländischen Tartu nahm er eine Beschäftigung beim Kolping-Bildungswerk Thüringen an.
Autor:Online-Redaktion |
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