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Kirchentag
Premiere nach Corona

Kristin Jahn, Generalsekretärin  des Nürnberger Kirchentags | Foto: epd-bild/Anestis Aslanidis
  • Kristin Jahn, Generalsekretärin des Nürnberger Kirchentags
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Nürnberg (epd) - Erstmals seit Ende der Corona-Pandemie treffen sich Zehntausende evangelische Christen in Nürnberg wieder zu einem Kirchentag. Von Mittwoch an werden etwa 100.000 Besucher in der mittelfränkischen Stadt zum 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag erwartet, wie die Veranstalter mitteilten. Das größte christliche Laientreffen in Deutschland, das bis Sonntag dauert, findet in diesem Jahr unter der Losung «Jetzt ist die Zeit» statt. Präsident des Kirchentags ist der ehemalige CDU-Bundesminister Thomas de Maizière.

Nicht nur in Nürnberg, auch in der Nachbarstadt Fürth stehen rund 2.000 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter Gottesdienste, Bibelarbeiten, Podien und Konzerte. Als prominente Besucher werden neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwartet. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Altbundespräsident Joachim Gauck wollen am Samstag auf einem Podium sprechen.

Der Vorsitzende der CDU, Friedrich Merz, soll eine Bibelarbeit gestalten. Auch die christlichen Kirchen schicken zahlreiche Vertreter auf die Podien, darunter die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Der bayerische Landesbischof, Heinrich Bedford-Strohm, ist einer der Gastgeber. Für den früheren EKD-Ratsvorsitzenden wird es der letzte Kirchentag im Amt. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, musste ihre Teilnahme wegen einer Corona-Erkrankung kurzfristig absagen, wie die EKD am Dienstag mitteilte. Kurschus hätte unter anderem am Samstag an einem Podium zum Thema Fake News teilnehmen sollen.

Traditionell werden auf dem Kirchentag Themen aus Kirche und Politik öffentlich diskutiert. In diesem Jahr sind die Schwerpunktthemen Krieg und Frieden, Antisemitismus, Klimawandel und die Zukunft der Kirchen in einer zunehmend säkularen Gesellschaft. Eröffnet wird der Kirchentag mit einem Festgottesdienst auf dem Hauptmarkt. Anschließend findet traditionell der «Abend der Begegnung» in der Nürnberger Innenstadt statt, zu dem rund 200.000 Menschen erwartet werden.

Autor:

Katja Schmidtke

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