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Sonntags bitte öffnen

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Es macht Spaß, wieder in eine Modeabteilung gehen zu können, Hose, Kleid oder Bluse aussuchen, anfassen, anprobieren.

Von Andrea Seeger

Wie lange es so bleiben wird? Niemand weiß es. Was aber die meisten wissen dürften, ist, dass es dem Einzelhandel schlecht geht – nicht nur wegen Corona, aber auch deswegen.

Viele Menschen müssen Insolvenz anmelden, sich arbeitslos melden, weil sie über viele Monate nichts verkaufen konnten. Der stationäre Handel war tot. Ein Geschäft nach dem anderen macht dicht. Städte und Gemeinden veröden. Die Interessenvertretung, der Handelsverbands HDE, schlägt nun vor, dass die Händler sonntags öffnen dürfen – befristet, bis Ende des Jahres. Kirche und Gewerkschaften sind dagegen. "Bei allem Verständnis für die berechtigten Interessen des Einzelhandels ist eine völlige Freigabe des Sonntags kein Allheilmittel für die Rettung der Innenstädte", sagte der Leiter des katholischen Büros in Nordrhein-Westfalen, Antonius Hamers. Schade! In normalen Zeiten braucht niemand einen verkaufsoffenen Sonntag, der sollte wirklich frei sein und bleiben als gemeinsamer Tag für die Seele.

Aber es sind keine normalen Zeiten. Die Lage hat sich grundlegend geändert. Einzelhändler sind dringend auf Einnahmen angewiesen. Vor allem im Modehandel bersten die Lager, die Ware muss auf den Markt. Sonntagsöffnungszeiten wären ein kleines, aber wichtiges Signal für sie, aber auch für Kundinnen und Kunden, dass wieder etwas los ist. Auch der Städte- und Gemeindebund spricht sich für die Öffnung aus, damit wieder Leben in die Bude kommt.

Viele Menschen, auch und besonders die Einzelhändler, brauchen dringend Zeichen der Hoffnung. Gerade die Kirche sollte das erkennen.

Foto: privat
Autor:

Online-Redaktion

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