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Sternstunden der Synode

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Eine denkwürdige Frühjahrstagung ist in Naumburg zu Ende gegangen. An mindestens drei Punkten wurde deutlich, was das "Kirchenparlament" von einem säkularen unterscheidet. 

Von Willi Wild

Da war zunächst der Antrag von Matthias Rein, Senior des Erfurter Kirchenkreises.
Er bat die Synode, dem wegen seiner friedensethischen Position massiv in die öffentliche Kritik geratenen EKD-Friedens-beauftragten, Landesbischof Friedrich Kramer, den Rücken zu stärken. Der Text der Erklärung ist nebenstehend abgedruckt.

Zum Zweiten hat die Synode einen scheinbar Gordischen Knoten gelöst. Obwohl bei der Herbsttagung ein Mehrheitsbeschluss der Synode zur Schutzimpfung gegen das Coronavirus gefasst wurde, stellte der Synodale Arnfried Richter – wohl auch im Auftrag anderer Kirchenmitglieder – die Entscheidung in Frage. Dass es nach einer zum Teil hitzigen Debatte am Ende doch gelang, die anfänglich verhärteten Fronten zu glätten, ist sicher – neben der geistlich geprägten Diskussionskultur – dem Geist Gottes zuzuschreiben, um den beim Eröffnungsgottesdienst gebetet wurde.

Dass das Wagnis der in die Tagung eingebetteten Jugendsynode als gelungen bezeichnet werden kann, ist neben der organisatorischen Leistung des Synodenbüros und des Kinder- und Jugendpfarramts der Tatsache geschuldet, dass sich Synodale und Jugendliche darauf eingelassen haben. Viele Vorschläge sind in den zwölf Arbeitsgruppen diskutiert und zusammengetragen worden. Ob die Synode "Geschichte geschrieben" hat, wie es Präses Dieter Lomberg formulierte, wird sich zeigen. Spätestens in drei Jahren, bei der zweiten Jugendsynode, werden die Jugendlichen von der Synode wissen wollen, was aus den Anregungen geworden ist.

Willi Wild | Foto: Paul-Philipp Braun
Autor:

Online-Redaktion

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