Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Der Esel ist das Medium
Unser Kind bekam zur Geburt ein Plüschtier geschenkt. Ein kleines Schmusetuch mit Eselkopf. Es dauerte nicht lange und das Stück Stoff wurde unzertrennlicher Begleiter und Familienmitglied. Das Tier hatte eine Seele und konnte sprechen. Selbst mehrfach geflickt, verlor es nichts von seiner Faszination. Zudem war es auch kein dummer Esel, sondern ein eigensinniger, ausgebuffter und manchmal ein störrischer Zeitgenosse. An ihn musste ich im Zusammenhang mit dem Palmsonntag denken.
Von Willi Wild
Der kommende Sonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, mit dem sein Leidensweg begann. Den Berichten der Evangelien zufolge ritt Jesus auf einem Esel in die Stadt und wurde vom Volk jubelnd empfangen. Der Esel spielt in der Bibel an vielen Stellen eine Rolle. Jahrhundertelang galt er als Symbol der Vornehmheit. Ein zahmer Esel mit weißem Fell war das Reittier eines neuen Königs.
Der Esel ist also Sinnbild für den Transport der göttlichen Botschaft. Auch die Kirchenzeitung transportiert die gute Nachricht jede Woche. Wir sind gern Vehikel für das Wirken Gottes unter den Menschen. Auch wenn der Empfang nicht immer so jubelnd ist, wie damals in Jerusalem und manchmal Steine anstatt Palmzeige in den Weg gelegt werden, sind wir doch stolze Träger der guten Botschaft und des Retters dieser Welt.
In der aktuellen Ausgabe finden Sie unter anderem folgende Themen:
- 12+1: Wundern Sie sich nicht, wenn Sie am 28. März durch die Magdeburger Innenstadt gehen und mit hineingenommen werden in eine bekannte Szenerie – aber mal ganz anders. Regionalbischöfin Bettina Schlauraff erklärt, worum es geht.
- Die Zeitschenkerin: Der frühe Tod ihres Vaters und ihr Glaube ebneten den Weg von Jessica Poeppel-Schmidt zum Ambulanten Hospiz-Zentrum Bad Salzungen. Hier betreut sie eine Kindertrauergruppe.
- Matthias Gehler hat in seinem Buch »Wollen Sie die Einheit – oder nicht?« seine Erinnerungen zusammengetragen an das Jahr, in dem sich die DDR abschaffte. Lesen Sie hier einen Auszug.
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Autor:Willi Wild |
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