Freitag vor 1
Unsere Seite 1 - Der Schein trügt
Es gibt kuriose Gedenk- oder Feiertage, die mir unweigerlich ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. So auch heute, denn heute ist der Internationale Tag des Faultiers. Wer denkt da nicht sofort an die Tiere, die – so zumindest wirkt es – tiefenentspannt mit dem Rücken nach unten an Ästen von Bäumen hängen, ihre Bewegungen auf ein Minimum reduzieren und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen? Eine Einstellung, die mancher zweibeinige Zeitgenosse gern am Freitag nach eins einnehmen möchte.
Faul sind Faultiere jedoch keineswegs. Vielmehr haben sie ihren Stoffwechsel und ihren Energieverbrauch an ihre Ernährung angepasst. Denn die Pflanzen, von denen sich die durchschnittlich 50 cm großen Tiere ernähren, liefern nur sehr wenige Nährstoffe. Und der Internationale Tag der Faultiere hat auch einen ernsten Hintergrund. Er wurde im Jahr 2010 eingeführt und erinnert daran, dass Faultiere mittlerweile zu den bedrohten Tierarten gehören. Ihr natürlicher Lebensraum - der Regenwald Mittel- und Südamerikas – wird immer mehr zerstört.
Faul waren wir in der Redaktion der Glaube+Heimat in dieser Woche auch nicht. Ganz im Gegenteil: Wir haben einen ursprünglich geplanten Themenschwerpunkt angesichts der aktuellen Lage in Israel und Palästina verschoben und berichten nun über den Krieg und seine Folgen. Die Ergebnisse lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.
Unsere Themen:
- Solidarität in Zeiten der Angst: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war zu einem Solidaritätsbesuch in einer Berliner Synagoge.
- Wir stehen an eurer Seite: Ein Kommentar von Landesbischof und EKD-Friedensbeauftragten Friedrich Kramer
- Eine nie endende Verpflichtung: Jüdische Einrichtungen werden seit dem Hamas-Terror verstärkt geschützt.
- "Ich nenne das Pogrom": Interview mit Max Privorozki, dem Vorsitzenden des LandesverbandesJüdischer Gemeinden in Sachsen-Anhalt
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Autor:André Poppowitsch |
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