Anzeige

Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Die Party ist noch nicht zu Ende

G+H Nr. 26 vom 30. Juni 2019 (2. Sonntag nach Trinitatis)
  • G+H Nr. 26 vom 30. Juni 2019 (2. Sonntag nach Trinitatis)
  • hochgeladen von Beatrix Heinrichs

Es ist Freitag. Und, was macht man am Freitag? - Klar, demonstrieren. Außer in Jena. Da gibt es heute statt eines angekündigten 30-Stunden-Protests fürs Klima einen "Infostand-Streik". Wie bitte? Meine Einreichung für das Unwort des Jahres ist schon so gut wie verfasst. 

Wer meint, die Freitagmittag-Party sei zu Ende: Weit gefehlt. Wie das "Fridays for Future"- Team Jena auf seiner Facebook-Seite mitteilt, sei man "momentan zu ausgelastet für diese große Aufgabe".  Versteht jeder, ist ja auch warm. Statt langer Märsche durch die Stadt, gibt's heute also coole Musik und noch kühlere Getränke ab 12 Uhr auf dem Holzmarkt. Protestieren ist gut und wichtig und geht sicher auch am Klapptisch bei einer Club Mate. Besser noch aber als Protestieren ist Machen. Das sage ich schon meinem Jüngsten, wenn er sich darüber beschwert, wie ich ihm den Frischkäse aufs Brot schmiere: Okay, dann mach es selbst! Eine Erfahrung, die nicht selten die Sicht auf die Dinge verändert.

Das wissen seit letzter Woche auch 170000 Schüler in ganz Deutschland. Statt freitags haben sie an einem Dienstag die Schule geschwänzt - und gearbeitet. Und das nicht fürs eigene Taschengeld, sondern für Gleichaltrige in Afrika. „Dein Tag für Afrika“ heißt die Kampagne, die seit 2003 vom Verein Aktion Tagwerk organisiert wird. Ob bei Ikea, im Imbiss um die Ecke oder im Büro: Bundesweit haben die Jugendlichen mit ihren Jobs 1,3 Millionen Euro verdient. Damit unterstützen sie unter anderem Projekte von Brot für die Welt und ermöglichen Altersgenossen in Uganda, Ruanda, Burundi, der Elfenbeinküste, Burkina Faso, Guinea und Äthiopien den Schulbesuch oder eine ausgewogene Ernährung. Afrika sei am stärksten vom Klimawandel betroffen, sagt Fernsehmoderatorin Gundula Gause, die seit 2009 die Aktion unterstützt. "Nahrungsmittelkrisen aufgrund von Dürren oder Überschwemmungen werden weiter zunehmen. Es ist unsere Aufgabe, Verantwortung zu übernehmen und durch Bildung zu handeln." Wer handeln will, muss auch vertrauen können: Auf sich und andere, auf die Reichweite eines Infostands und nicht zuletzt auf Gott.  

"So viel Vertrauen" war auch das Motto des Kirchentags in Dortmund. Wir haben gefragt: Wie war Ihr Kirchentag? Christine Lieberknecht, Matthias Sengewald und Alexandra Husemeyer haben geantwortet. Ihre Kirchentagseindrücke und weitere spannende Themen erwarten Sie in dieser Woche in der Kirchenzeitung.

Viel Freude beim Lesen! 

Unsere Themen:

  • Gottes geliebte Gurkentruppe:  Themen und Diskussionen auf dem Kirchentag in Dortmund
  • »Mein Kirchentag«: Teilnehmer aus Mitteldeutschland erzählen von ihren Erlebnissen
  • Gebete unter Aufsicht: Kirchentage in der DDR

Außerdem:

  • »Denn wir kennen GottesStimme«: Ratstagungdes Lutherischen Weltbundes
    in Genf
  • Ein dunkles Kapitel: Broschüre über die Landeskirche Anhalts in der NS-Zeit erschienen

Neugierig geworden?
Lesen Sie wöchentlich Reportagen und Berichte aus den Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Landeskirche Anhalts, aus Deutschland und der Welt und erfahren Sie mehr über Hintergründe zu gesellschaftlichen Debatten und zu Glauben im Alltag. Die Mitteldeutsche Kirchenzeitung „Glaube + Heimat“ erhalten Sie als E-Paper und als gedruckte Ausgabe im  Abonnement, in ausgewählten Buchhandlungen und Kirchen.

Autor:

Beatrix Heinrichs

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.