Freitag vor 1

Unsere Seite 1 - Ein gutes Jahr für Störche

Sonnenschein pur ist am Pfingstwochenende angesagt. Es scheint also nichts im Wege zu stehen, dass „Pfingsten, das liebliche Fest“ genau so wird, wie es einst Johann Wolfgang von Goethe beschrieb: „Es grünten und blühten Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken übten ein fröhliches Lied die neu ermunterten Vögel; Jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden Gründen, Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde."
Wie schön nach der doch vielerorts so wechselhaften Witterung in diesem Frühjahr, die manchem aufs Gemüt geschlagen ist. Aber natürlich hatte dieses Wetter nach den „Trockenjahren“ auch ihr Gutes. Wie der Naturschutzbund Thüringen dieser Tage mitteilte, freuten sich vor allem die Weißstörche über die Witterung der letzten Wochen. Das nasse Wetter biete den Großvögeln ein reiches Nahrungsangebot zur diesjährigen Brutsaison, sagte Verbandssprecher Jürgen Ehrhardt dem Evangelischen Pressedienst in Jena. Vor allem Regenwürmer als eine Hauptnahrungsquelle würden sich derzeit stark vermehren. Es sei davon auszugehen, dass 2023 ein gutes Storchenjahr werde. Es seien sogar Nester an völlig neuen Standorten entdeckt worden. Wenn die Tiere in den kommenden Wochen von größeren Krisen wie Dürre oder Hitze verschont blieben, sei möglicherweise auch mit einem weiteren Anstieg der Zahl der Weißstörche in Thüringen zu rechnen.
Laut Nabu habe sich die Anzahl der Brutpaare in den vergangenen zehn Jahren in Thüringen mehr als verdreifacht. 2012 seien dort 36 Storchenpaare gezählt worden, 2022 seien es bereits 123 gewesen. Gezielte Artenschutzmaßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung der Nahrungsbiotope sowie der Bau von günstig gelegenen Nistunterlagen in geeigneten Lebensräumen hätten dazu beigetragen.
Das wechselhafte Wetter war ja nicht nur für die Störche gut, sondern für Felder, Wälder und Gärten ebenso, auch wenn man sich bisweilen mal ärgerte, dass schon wieder das Unkraut in die Höhe schoss. Doch jetzt heißt es erstmal: Das schöne Pfingstwetter  genießen und das Pfingstfest an sich, das an die Ausschüttung des Heiligen Geistes und den Geburtstag der Kirche erinnert.
Über Pfingsten, seine Geschichte und seine Bedeutung ­ auch für die Christen heute ­ kann man in der neuen Ausgabe unserer Kirchenzeitung viel erfahren. Und natürlich werden noch viele weitere Themen aufgegriffen.

Unsere Themen:

• Pfingstwunder: Die Apostelgeschichte berichtet davon, wie die Jünger vom Heiligen Geist erfüllt wurden und in allen Sprachen von Gottes großen Taten sprachen. Eine solche pfingstliche Vision sei auch heute nötig, meint unser Autor.

• Respekt vor der Taube: Bereits die alten Ägypter hielten Tauben. Im Christentum stehen sie für den Heiligen Geist und sind Pfingstsymbol.

• Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche Deutschlands hat die Orgel des Jahres 2023 gekürt. Sie steht in der Lutherkirche im thüringischen Apolda
• Noch ist es ein Geheimtipp – das kleine Café im Studienzentrum der Anna-Amalia-Bibliothek im Herzen von Weimar. Warum hier auch die Gäste gefragt sind.

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