Freitag vor 1
Unsere Seite 1 - Kleine Seelenrast tut Wunder
Sommerkonzert, Freilichtkino, ein 50. und ein 75. Geburtstag. Eine Taufe. Die Silberhochzeit von Anne und Micha. Ehemalige Kollegen haben zur Kneipenrunde geladen und Besuch aus Berlin hat sich angesagt. Dran denken, regelmäßig den Postkasten vom Nachbarn zu leeren und seine Gemüsebeete zu gießen, solange er im Urlaub ist.
Ganz schön viel los! Und man will immer dabei sein oder hat Aufgaben, die man nicht umgehen kann beziehungsweise nicht aus den Augen verlieren sollte.
Vor ein paar Wochen habe ich ein kurzes Interview mit dem Psychologen und Glücksforscher Stephan Strobel aus Aschersleben gelesen. „Als allgemeinen Tipp empfehle ich, häufiger mal auf die mentale Stopptaste zu drücken und eine kleine Seelenrast inmitten von Hast einzulegen“, stand da unter anderem. Ein bisschen Entschleunigung, Ruhe und Einkehr tun uns also gut.
Und das ist nicht schwer: Nach einem langen Wochenende mit Freunden in einem kleinen Ort in Polen begaben wir uns auf die Heimfahrt. Ein Blick auf die Verkehrsmeldungen prophezeiten uns lange Staus auf den Autobahnen. Wir entschieden uns für einen Rückweg auf kleineren Straßen. Wählten nicht die große Brücke, sondern eine Fähre über die Oder. Das dauerte viel länger, aber der warme Sommerwind wehte uns herrlich um die Ohren, als die Fähre langsam über den Fluss tuckerte. In Herzberg im Kirchenkreis Bad Liebenwerda legten wir eine längere Pause ein, setzten uns einfach mal in die wunderschöne Marienkirche und tankten die Seele auf. Wir kamen Stunden später, als geplant, zu Hause an, aber entspannt und guter Dinge.
Entspannung sollte uns immer auch der Urlaub bringen. Gepaart mit vielen interessanten Begegnungen, Andachten, Besichtigungen und Naturerlebnissen kann das eine Leserreise der Kirchenzeitung bieten, beispielsweise die, die vom 23. bis 30. September in die wunderschöne Stadt Meran in Südtirol führt. Pfarrer Martin Krautwurst, der dort acht Jahre lang den Pfarrdienst an der Christuskirche versah, ehe er im vergangenen Jahr mit seiner Familie nach Thüringen zurückkehrte – ein echter Insider also – hat die Reiseleitung. Einige Plätze für diese Reise sind noch frei. Der Anmeldeschluss ist am 7. August.
Ruhe und Einkehr kann man übrigens auch bei der Lektüre unserer Kirchenzeitung erleben, deren aktuelle Ausgabe wieder viele interessante Themen bereit hält.
Unsere Themen
- Woran denken Sie bei dem Wort Heimat? An Orte, an Menschen, an den Glockenklang Ihrer Kirche – oder vielleicht auch an den Quarkkuchen, den Ihre Großmutter so gut backen konnte wie sonst niemand? Mit dieser Frage setzt sich unsere Redakteurin Beatrix Heinrich aunter der Überschrift "Der gefühlte Ort" auseinander.
- Am Wochenende treffen sich in Gotha bei der Europade rund 5000 Menschen aus ganz Europa zu Musik und Tanz in ihren regionalen Trachten. Mit dabei ist auch Gothas Oberbürgermeister Knut Kreusch, der Vorsitzende des Deutschen Trachtenvereins. Mit ihm sprach Chefredakteur Willi Wild.
- Die Mitglieder des Eichsfelder Heimat- und Wandervereins in Hüpstedt pflegen und bewahren Vergangenes – und scheuen sich nicht, auch die dunklen Kapitel der Geschichte auszuleuchten. Darüber berichtet unser autor Reiner Schmalzl
- Elke und Stefan Kemper-Kohlhase haben elf Jahre lang in Norwegen am Polarkreis eine Kirchengemeinschaft erlebt, die ganz eigene Traditionen hat. Heute sind sie in Bismark im Kirchenkreis Stendal zu Hause.
- "Schwester, können Sie bitte helfen?" Oft wurden Diakonissen in der Bahn und auf der Straße so angesprochen. Denn die Tracht verbinden wir bis heute mit dem Beruf der Krankenschwester. Dabei ist das Berufsbild so vielfältig wie die Berufungswege der Frauen.
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Autor:Online-Redaktion |
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