Freitag vor 1
Unsere Seite 1 Mit göttlichen Himmelfunken durch die Nacht
Wer eine Sternschnuppe sieht, der kann sich etwas wünschen, das dann in Erfüllung geht. Das erzählt man schon seit Generationen. Wenn man heutzutage das Internet dazu befragt, kann man allerlei Tipps erfahren. Eine Internetseite spricht beispielsweise von neun Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit der Wunsch wahr wird.
Dieser Tage kann man ausprobieren, ob da etwas dran ist, denn die Nächte vom 11. bis 13. August sind der Höhepunkt der alljährlichen Sternschnuppensaison, dank des Meteorstroms der Perseiden.
Sternschnuppen spielen laut dem Astronomen Michael A. Rappenglück in so gut wie allen Kulturen eine Rolle. Meist seien sie als etwas Göttliches oder Himmlisches betrachtet worden, sagt der Leiter der Sternwarte der Volkshochschule Gilching (Landkreis Starnberg), heißt es in einem Artikel des Evangelischen Pressedienstes. «Und wenn die Tür zu den Göttern schon mal offen ist, dann kann man sich auch gleich was wünschen», erläutert Rappenglück den Aberglauben von den Wünschen, die in Erfüllen gehen.
Und der Experte hat etliche Tipps zum Sternschnuppenschauen: Es brauche nicht nur einen wolkenlosen Himmel, sondern auch der Mond solle schon untergegangen sein. Man soll sich am besten hinlegen, um „den ganzen Himmel“ im Blick zu haben und sich warm anziehen, weil Augustnächte schon kühl sein können...
Der Name «Sternschnuppe» geht laut Astronom Rappenglück zurück auf den Glauben an einen himmlischen Ursprung. Früher hätten sich die Menschen erzählt, dass die Engel die Himmelskerzen geputzt und dabei das verkohlte, am Ende noch glühende Dochtende auf die Erde hinuntergeworfen haben. Dieses Dochtende sei auch als «Schnuppe» bezeichnet worden. Dass diese Himmelsfunken auch als etwas Bedrohliches wahrgenommen würden, zeige die englische Bezeichnung «shooting stars» – also schießende Sterne. Früher habe man oft an Geschosse gedacht, an böse Mächte oder an Götter, die mit Sternen auf die Menschen zielten, oder dass der Himmel zusammenbreche, sagte Rappenglück dem epd.
Wie dem auch sei – eine romantische Sommernacht mit Sternschnuppengucken ist auf jeden Fall etwas Schönes und durchaus für die nächsten Nächte zu empfehlen.
Empfehlen kann ich natürlich auch die Lektüre der neuen Ausgabe unserer Kirchenzeitung, die ganz unabhängig davon ist, ob der Himmel wolkenlos ist oder nicht, denn man kann sie bei jedem Wetter mit und ohne Sternschnuppen lesen.
Unsere Themen
- Landeskirchenmusikdirektorin Ingrid Kasper fordert: Öffnet die Schatzkisten zur ganz großen Kirchenmusik! Denn die müsse gar nicht niederschwellig, dafür aber nahbar sein. Warum, erklärt sie im Gespräch mit Beatrix Heinrichs.
- Dankbarkeit ist allgegenwärtig. Der Tenor ist: Dankbarkeit macht sensibler, gesünder, glücklicher. Man könnte annehmen, dass sie auch in der Bibel eine zentrale Rolle spielt. Adrian Marschner gibt darauf einen Blick voller Überraschungen.
- Pfarrer Benjamin Themel und Pfarrer Marcus Ebert haben ein Herz für Tiere. In der Divi-Blasii-Kirche in Mühlhausen laden sie am 11. August zum Haustiergottesdienst
- Im Kirchenkreis Egeln heißt es am 17. August wieder "Auf Reifen zu den Pfeifen". Auf der diesjährigen "Bike-und-Pipe-Tour" wird zu fünf Orgeln rund um Staßfurt geradelt. Thorsten Keßler gibt eine Vorschau.
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Autor:Claudia Crodel |
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