FREITAG VOR 1
Unsere Seite 1 - Tanz in heiliger Halle
Wir können auch laut, wir Christen. Und zum Lachen gehen wir nicht in den Keller, sondern in die Kirche. Da tanzen wir sogar. 750 Menschen taten das beim "Rave like God" in der Erfurter Predigerkirche. Das gab einen Aufschrei!
Darf man zum Tanzen in die Kirche einladen, in die heilige Halle – womöglich nur, um sie mal voll zu kriegen? Argumente für ganz andere Einladungen als die gewohnten und Gründe dagegen versammeln sich auf der Facebook-Seite von GLAUBE+HEIMAT und sind in der aktuellen Ausgabe nachzulesen.
Apropos Aufschrei: Allzu still ist es in vielen Kirchen, weil zu wenig Menschen drum herum wohnen, die dort Gottesdienst feiern wollen. Also sind Fantasie und Entscheidungsfreude gefragt, was die Gemeinde mit ihrer Kirche macht. Ich finde die gar nicht so neue Nutzung als Begräbnisstätte sehr charmant. Früher fanden die Hochgestellten unter dem Fußboden ihre letzte Ruhe, bedeckt von schlichten oder prunkvollen Grabplatten. Heute stehen Kolumbarien dort, wo weiland die Gläubigen knieten. Diese Nutzung löst keinen empörten Aufschrei aus, fügt sie sich doch in die Tradition.
Aber wer nicht mit Neuem beginnt, kann auch nichts begründen, was in zehn oder hundert Jahren als Tradition empfunden wird. Und sei es eine Rave-Party im Kirchenschiff.
Ein Aufschrei geht ja regelmäßig über die Aktionen der „Letzten Generation“ durchs Land. Ob die Aktivisten sich von der christlichen motivierten Bewahrung der Schöpfung oder der simplen Angst vor der Zukunft angetrieben fühlen, lesen Sie in der Mitteldeutschen Kirchenzeitung.
Renate Wähnelt
Unsere Themen:
- Letzte Generation: Stören statt stagnieren
- Was wir von Kaiser Otto lernen können: Ein Vorbild für die heutige Staatenwelt
- Den Versuch gewagt: Was von den Beats bleibt
Außerdem:
- Klassizistisches Gesamtkunstwerk: Mit der Wiedereinweihung der restaurierten Schulze-Orgel findet die vollständige denkmalpflegerische Erneuerung des Rastenberger Gotteshauses ihren krönenden Abschluss.
- Für Menschen in Not: Sie ist eine von mehreren Tausend ehrenamtlichen Sammlern für die Diakonie Mitteldeutschland und seit fünf Jahren mit der Spendenbüchse unterwegs. Jetzt erhielt Gisela Külkens den Dankeschön-Preis der Diakonie.
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