Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Trübe Aussichten, helle Gedanken
Vielleicht kennen Sie das: Nach einer stressigen Woche freuen Sie sich auf ein entspanntes Wochenende. Doch schon am Freitagnachmittag trüben sich die Aussichten. Drinnen hockt ein Pubertier, dem nichts recht zu machen ist. Und draußen? Da macht der sinneserfrischenden Flucht in die Flur das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Eiskalter Schneeregen versus Grummelstimmung. An manchen Tagen läuft's! Was da hilft? 40 Prozent der Deutschen haben darauf eine Antwort.
Das Monatsmagazin «chrismon» fragte kürzlich: Was tun Sie in der Fastenzeit? Erwarten würde man Standardsätze, die vom Verzicht auf Fleisch und Alkohol berichten. Die am häufigsten gewählte Antwort aber lautete: Täglich positiv denken. Klingt so leicht, ist aber eine vermutlich herausfordernde Fastenübung - siehe Ereigniskette oben. Einen guten Ruf hat das "Positive Denken" nun nicht gerade. Bekannt ist das Konzept aus der einschlägigen Selbsthilfeliteratur, die gerne abgetan wird als bloße Küchentischpsychologie. Die Idee ist schnell erklärt: Wer sein Denken bewusst, zum Beispiel mithilfe Hilfe von bildlicher Vorstellung, einen optimistischen Anstrich verpasst, lebt zufriedener.
Dafür braucht man nun nicht bändeweise Ratgeber studieren - ein Buch reicht schon. Und da steht zum Beispiel: Orientiert euch an dem, was wahrhaftig, gut, gerecht, was anständig, liebenswert und schön ist. Wo immer ihr etwas Gutes entdeckt, das Lob verdient, darüber denkt nach (Philipper 4, Vers 8). Mit diesem Gedanken in den Tag zu gehen und am Abend im Gebet aufzuzählen, wofür man dankbar ist - das tut es genauso gut und vielleicht besser noch als jede Küchentischpsychologie. Denn es gilt: Denen, die Gott lieben, muss alles zum Besten dienen (Römer, 8, Vers 28). So lässt sich dann auch die Ereigniskette aus Stress, Grummelpubertier und Mistwetter mit ein paar guten, leuchtenden Gedanken durchbrechen.
Um die Lichtblicke in der Kirchenmusik geht es in der aktuellen Ausgabe der Kirchenzeitung. Claudia Crodel hat danach gefragt, wie es um die Kirchenmusik nach den Coronajahren bestellt ist und auf einer Panoramaseite die kirchenmusikalischen Höhepunkte für Sie zusammengetragen. Gute Lektüre!
Unsere Themen:
- Das Internet vergisst nicht: 25 Jahre alt ist die aktuelle Ausgabe des Evangelischen Gesangbuchs. Der Nachfolger ist bereits in Arbeit – ein Mammutprojekt, wie Constance Hartung weiß. Die Pfarrerin ist für die EKM Mitglied in der Gesangbuchkommission. Beatrix Heinrichs hat mit ihr gesprochen.
- Lieder für die Augen: In Erfurt hat sich im November ein neuer, ein besonderer Chor gegründet. Im August soll er zum ersten Mal öffentlich auftreten. Angelika Reiser-Fischer hat den Gebärdensprachchor besucht.
- Hier geht die Luft nicht aus: Mal mit, mal ohne Posaune. Das Bläserensemble in Leutenberg, das nunmehr ein halbes Jahrhundert alt ist, ist eine gewachsene Chorgemeinschaft, berichtet Sabine Bujack.
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Autor:Beatrix Heinrichs |
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