Freitag vor 1

Unsere Seite 1 - Warum Christen keine Morgenmuffel sein sollten

Es gibt inzwischen zahlreiche kuriose Feiertage. Einer davon ist der Internationale Tag des Morgenmuffels, der am Montag begangen wurde. Das passt ja: Gerade am Montagmorgen, wenn man sich mental noch halb im Wochenende befindet, fällt das frühe Aufstehen besonders schwer. Ich gebe zu: Mir fällt es auch an allen anderen Tagen schwer. Der frühe Vogel kann mich seit jeher gernhaben. Abends lange aufbleiben und arbeiten – alles kein Thema. Aber einmal morgens früh aus dem Bett hüpfen – das fällt schwer. Bis ich den ersten oder zweiten Kaffee heruntergespült habe, bin ich nur mit Vorsicht anzusprechen.

Das Problem ist: Als Christ sollte man eigentlich kein Morgenmuffel sein. Wenn in der Bibel von großen Verheißungen die Rede ist, sind sie meistens mit dem Morgen verbunden: Der Morgenstern, das Morgenland, die Morgenröte… . Jesus wurde nachts oder am frühen Morgen geboren, ist in der Nacht oder morgens in aller Früh auferstanden (offenbar war er kein Morgenmuffel), während am Abend eigentlich nie etwas Bedeutendes passiert ist. Doch – eines schon: Das Abendmahl. Wenn sich der Herr selbst als Speise gibt, dann kommen auch die Morgenmuffel zum Zuge. Wenigstens einmal gibt es ausgleichende Gerechtigkeit.

Unsere Themen:

• Mut trotz Mangel: Priorität für Kinder, Jugend und Familie
• Mehr Empathie erwartet: Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Halle im Interview
• Kommentar zum Jahrestag des Synagogen-Attentats: Keine hohlen Worte mehr

Außerdem:

• 100 Jahre Haus Hainstein: Neue Pläne im Jubiläumsjahr
• Chillen, streiten, beten: Die Jugendkirche in Haldensleben zieht Jugendliche an
• Geborgenheit in Jeans und Jesuslatsche: Haus Braunsdorf ist ein "Denkort"

In der nächsten Ausgabe der Kirchenzeitung lesen Sie:

Unser Schwerpunkt "Durchhalten in wüsten Zeiten"

• Wüste Zeiten für den Glauben: Gemeinde bauen und leben zwischen Hoffnung und Frust – gar keine leichte Aufgabe. Doch wann in der Geschichte der Christenheit war es das schon?
• "Macht euch ehrlich": Vorsitzender des Pfarrerverbandes appelliert an Kirchenleitungen
• "Du musst durchhalten!": Die Wüste ist kein Ort zum Verweilen, das spürten die Menschen von Anfang an. So wurde sie zum Ort der Gottesbegegnung und Neubesinnung.

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