Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Was trägt der Pfarrer eigentlich unterm Talar?
Müsste ich der vergangenen Woche eine Überschrift geben, dann könnten darin wohl die Worte Füller-Gate, Händchenhalten und Schottland vorkommen. Das Ableben der Queen wurde freilich schon ausführlich betrauert, aber eben nur noch nicht von allen. Und da möchte ich mich – in guter englischer Manier – einreihen: mit einem Blick auf landeskundliche Trivia.
Am vergangenen Donnerstag ist Elizabeth II. im Alter von 96 Jahren auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral gestorben. Und so waren es die Schotten, die zuerst Abschied nahmen von der Königin. Selbstredend war auch Thronfolger Charles in der St.-Giles-Kathedrale in Edinburgh zugegen. Er kam als neuer König. Und er kam im Kilt - den Gepflogenheiten der Gastgeber Respekt zollend und allen Unabhängigkeitsbestrebungen der Schotten zum Trotz.
Tja, dem nördlichsten Land Großbritanniens nebst seiner Einwohner sagt man so einiges nach: Sie seien stur und geizig, die Schotten. Und überhaupt sei ihr Gälisch für das ans Oxford-Englisch gewohnte Ohr schier unverständlich. Komplettiert wird diese Aufzählung meist mit dem Hinweis auf die sehr eigenen modischen Vorlieben des schottischen Mannes – obgleich gegen das zeitlose Tartan wirklich nichts zu sagen ist! Da erst einmal angelangt, ist die Überlegung, was der Schotte wohl unter seinem Rock trägt, meist nicht weit.
Ha, so ein alter Schottenhut! Haben Sie sich eigentlich nie gefragt, was der Pfarrer unterm Talar trägt? Das ist doch wohl viel spannender. Ein Vikar der Braunschweiger Landeskirche klärt Sie auf. Wo? Natürlich auf Instagram. Vom Norwegerpullover bis zur Badeshorts: Auf seinem Kanal „Evangelische Perspektiven“ präsentiert Morten Hennebichler die geistlichen Modetrends für jede Saison. Über 6.500 Nutzer haben für das Video bereits ein "Gefällt mir" vergeben!
Modetrends können wir Ihnen in der aktuellen Ausgabe der Kirchenzeitung nicht bieten. Worte zur geistlichen Erbauung, den Blick in andere Länder und über eigene Glaubensgewohnheiten und Denkmuster hinaus, schon. Unser Schwerpunkt in dieser Woche: die größte unter den dreien. Die Liebe wird zusammen mit Verbindlichkeit und Verantwortung oft als Grund für die Ehe genannt. Die formelle Verbindung zweier Menschen gilt auch heutzutage immer noch als erstrebenswerteste Lebensform. Kritische Stimmen, auch in der Kirche, sind jedoch leise, meint unsere Redakteurin Mirjam Petermann. Ihren Beitrag "Aus dem Konzept" lesen Sie hier.
Unsere Themen:
- Auf Achterbahnfahrt:Das Scheitern der Reformbewegung "Synodaler Weg konnte gerade noch abgewendet werden. Mehr zu den Hintergründen erfahren Sie hier.
- Noah im Netz: Biblische Texte geben Horst Bartsch Motivation für sein umfangreiches künstlerisches Werk. Dabei hat er nicht an einer Kunsthochschule studiert, sondern war bis zu seinem Ruhestand Kinderarzt. Claudia Crodel stellt ihn vor.
- Vertrauensvoll und krisenfest: »Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment.« Der Spontispruch der 68er-Bewegung überspitzte den Ruf nach freier Liebe und die Abkehr von einer Moral, die Monogamie fordert. Ein Plädoyer für die Überzeugung, dass Sex in der Ehe am besten aufgehoben ist, von Susanne und Marcus Mockler.
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Autor:Beatrix Heinrichs |
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