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Freitag, nach eins ...
Unsere Seite 1 - Wurzeln und Flügel

Die ersten weißen Flocken sind in Thüringen in dieser Woche bereits gefallen. Und auch auf so manchem Markplatz steht die Weihnachtstanne schon.  Bevor wir mit großen Schritten auf den ersten Advent zugehen, wird an diesem Sonntag, dem letzten des Kirchenjahres, den Verstorbenen gedacht. Die Tradition des  Toten- oder Ewigkeitssonntags geht zurück auf den preußischen König Friedrich Wilhelm III. Er ordnete 1816 an, jährlich den letzten Sonntag des Kirchenjahres als allgemeinen Feiertag zur Erinnerung der Verstorbenen zu begehen. Dem Thema Verlust und Abschied widmen wir in dieser Woche einen Schwerpunkt. 

Wenn ein Mensch gestorben ist, fällt es oft nicht leicht, die richtigen Worte zu finden. «Einfach zu fragen: ›Möchtest du erzählen‹ und sein Zuhören anzubieten, ist das größte Geschenk, das man machen kann», rät der Autor und Trauerbegleiter Thomas Achenbach. Im Beitrag "Jede Zeile zählt" erklärt er auch, worauf es beim Kondolieren ankommt. 

Über einen verstorbenen Menschen reden – keine leichte Aufgabe. Die Journalistin Esther Goldberg kennt das aus eigener Erfahrung. Als Trauerrednerin war sie schon in vielen Trauerhäusern. „Herzliches Beileid“ habe sie aber noch nie gesagt. Warum das so ist und was eine gute Trauerrede ausmacht erzählt sie in ihrem Beitrag "Eine Handvoll Wurzeln".

Um Wurzeln und Flügel - im übertragenen Sinne - geht es auch in dem Gespräch, das Willi Wild mit Friederike F. Spengler geführt hat. Mit der EKM-Regionalbischöfin diskutiert er die Frage: Zellhaufen oder Mensch - wann beginnt menschliches Leben? Hintergrund ist die Haltung der EKD, die dafür eintritt, Regulierungen des Schwangerschaftsabbruchs für bestimmte Konstellationen auch außerhalb des Strafrechts zu formulieren. 

Wir wünschen ein gesegnetes Wochenende und gute Lektüre!

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Autor:

Beatrix Heinrichs

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