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Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - Zusatzjoker Gottvertrauen

15 Fragen, je vier Antworten – und die Aussicht auf einen Millionengewinn. Das Konzept dieser Sendung ist so einfach wie genial. Die Quizshow «Wer wird Millionär?» ist seit 25 Jahren ein Dauerbrenner im TV-Programm.  Auch einige Geistliche versuchten ihr Rateglück bei Günter Jauch – mit unterschiedlichem Ausgang.

Von Beatrix Heinrichs
 
"Seid nicht geldgierig, und lasst euch genügen an dem, was da ist", heißt es in der Bibel (Hebräer 13, Vers 5). Abgehalten hat das weder den katholischen Geistlichen Martin Fohl aus Pleiskirchen, noch Pfarrer Alfred Mignon aus Otterfing. Auch der freikirchliche Pastor Lukas Gotter aus Halle setzte in einem "Zocker-Special" der TV-Sendung erst einmal lieber auf den Telefonjoker statt auf Gottvertrauen. Auch wenn er sein Millionenziel verfehlte, es hat doch immerhin gereicht, um mit 750.000 Euro nach Hause zu gehen.

Ohnehin ist es nicht das Geld allein, das die Zuschauer an den Geräten hält. Was die Sendung besonders macht, ist ihr Unterhaltungsfaktor. «Es ist eigentlich fast eine Talkshow, in der nebenbei Quizfragen beantwortet werden», erklärt der Medienwissenschaftler Christian Richter. Klar war das aber längst nicht von Anfang an: Die Kritiken nach der ersten Sendung vom 3. September 1999 nämlich fielen eher verhalten aus: «Ein bisschen wie an Kindergeburtstagen bei 'Stadt Land Fluss'. Nur nicht so anspruchsvoll»,  schrieb Bert Becher vom «Hamburger Abendblatt». Doch steter Tropfen höhlt den Stein, dachte sich RTL wohl und platzierte die Quiz-Show als «Marathon» an vier aufeinanderfolgenden Abenden in der Woche. 

Ausreichend Gelegenheit also, um denkwürdige Fernsehmomente zu schaffen. Zum Beispiel als Marcel Reich-Ranicki als Telefonjoker die richtige Lösung nannte, noch bevor Günter Jauch überhaupt Gelegenheit hatte, die Antwortmöglichkeiten vorzutragen. Oder als der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach seinen Telefonjoker nicht fragen konnte, weil bei Angela Merkel nur die Mailbox ranging.

Das ist bitter. Dann sollte man doch eher auf Gottvertrauen setzen – und eine gute Vorbereitung. Dafür empfiehlt sich ein Studium der Sendungsstatistiken. Glauben Sie nicht, könnte aber helfen! Richtige Antworten sind tatsächlich kein Zufall, sondern messbar. Hier die Probe aufs Exempel:

Was war in 1000 Sendungen "Wer wird Millionär?" am häufigsten die richtige Antwort?

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Unsere Themen:

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Autor:

Beatrix Heinrichs

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