Rat der EKD
Vier Kandidaten für drei freie Plätze
Hannover (epd). Nach dem Ausscheiden von drei Mitgliedern aus dem Leitungsgremium der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stellen sich vier Kandidaten im November in Würzburg zur Wahl. Wie die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, mitteilte, werden die Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche, Susanne Bei der Wieden, und der Berliner Bischof Christian Stäblein als leitende Geistliche kandidieren. Außerdem werden sich Nicole Grochowina, Ordensschwester der evangelischen Communität Christusbruderschaft Selbitz, und die Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra, Vorständin der v.
Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, zur Wahl stellen.
Gewählt wird während der Synodentagung vom 10. bis 13. November in Würzburg. Bereits vergangenes Jahr hatte der Rat als eins von drei Leitungsgremien der EKD mit Annette Kurschus ein Mitglied verloren.
Kurschus war als Vorsitzende des Rats und als Präses der westfälischen Landeskirche zurückgetreten. Auslöser waren Vorwürfe gegen sie wegen einer mangelhaften Kommunikation in einem mutmaßlichen Fall sexuellen Fehlverhaltens eines Bekannten. Die zuständige Staatsanwaltschaft stellte die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den Bekannten ein, da die mutmaßlichen Missbrauchsfälle entweder verjährt oder die Betroffenen damals nicht mehr minderjährig waren.
Auch der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung verlässt den Rat wegen seines bevorstehenden Ruhestands. Zudem will der Bochumer Kirchenrechtsprofessor Jacob Joussen, seit 2015 Mitglied des Rats, sein Amt niederlegen. Neben persönlichen Gründen gab Joussen auch Differenzen über die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche an. «Die Art und Weise, wie die Landeskirchen und wie wir alle mit den Ergebnissen der im Januar vorgestellten ForuM-Studie umgehen, entspricht nicht meiner Art, Verantwortung wahrzunehmen», hatte Joussen zu seinem Rücktritt erklärt. Insgesamt gehören dem Rat 15 Mitglieder an.
Autor:Online-Redaktion |
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