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Erfurt: Thüringer Verdienstorden für früheren Diakon
Wegbereiter demokratischer Werte

Ausgezeichnet: Ulrich Töpfer (l.) mit Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. | Foto: Thüringer Staatskanzlei
  • Ausgezeichnet: Ulrich Töpfer (l.) mit Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.
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Erfurt (epd) - Der Meininger Umwelt- und Friedensaktivist Ulrich Töpfer ist am Montag in Erfurt mit dem Thüringer Verdienstorden geehrt worden. Weitere Orden bekamen zudem der frühere Direktor der Schlösserstiftung Thüringen, Helmut-Eberhard Paulus, und der frühere Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Thomas Wurzel. Die Auszeichnung für herausragenden Verdienste um den Freistaat und seine Menschen wurde ihnen in der Erfurter Staatskanzlei von Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) überreicht.

Es gebe im Land nur wenige Menschen, die sich so stark wie der Meininger Ulrich Töpfer politisch, kirchlich, sozial und zivilgesellschaftlich einbringen, würdigte Ramelow den 66-jährigen Töpfer. Als Diakon und Kreisjugendwart der evangelischen Kirche in Thüringen sei er bereits zu DDR-Zeiten ein entscheidender Wegbereiter demokratischer Werte gewesen. Nicht zuletzt sein Engagement für die Aktion "Schwerter zu Pflugscharen" habe ihn zu einer prägenden Persönlichkeit der Oppositionsbewegung der DDR gemacht.

Ungeachtet vieler Repressalien durch den Staat und die Stasi habe Töpfer maßgeblich zum Gelingen der friedlichen Revolution in seiner Heimatregion beigetragen, sagte Ramelow weiter. Als einer der Mitbegründer des Demokratischen Aufbruchs und der Grünen in Thüringen habe er sich über Jahrzehnte in Stadtrat und Kreistag engagiert und sich als Geschäftsführer des Bundes evangelischer Jugend in Mitteldeutschland für ein gutes und solidarisches Miteinander der Generationen eingesetzt.

Töpfer war unter anderem ehrenamtlicher stellvertretender Bürgermeister in Meiningen und langjähriger Synodaler in seiner Landeskirche. Der Thüringer Verdienstorden wurde erstmals im Jahr 2000 vergeben und bislang an 152 Männer und Frauen verliehen. Die Zahl der lebenden Ordensinhaber ist auf 300 Personen begrenzt.

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