Zündstoff

Willi Wild

Die Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz verhandelt das Ziel, die globale Erderwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius bis zum Jahr 2100 gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Knapp 600 Kilometer vom Veranstaltungsort entfernt, in Hohenleuben im Kirchenkreis Greiz, leistet die EKM einen Beitrag zum Klimaschutz. Mit Baumpflanzungen soll der Ausstoß von Kohlendioxid, der durch Dienstwagen verursacht wird, kompensiert werden.
Bald ist es wieder so weit. Allein in Deutschland gehen zu Silvester für 100 bis 200 Millionen Euro Raketen und Knaller in die Luft. Dabei werden rund 5 000 Tonnen Feinstaub freigesetzt, diese Menge entspricht in etwa 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge. Ganz zu schweigen davon, was mit dem verballerten Geld an Gutem bewirkt werden könnte. Seit 37 Jahren setzt das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt die Spendenaktion »Brot statt Böller« dagegen. In einem Aufruf heißt es: »Kaufen Sie weniger Böller und spenden Sie Saatgut«. Ein ganz kleiner Betrag reiche, um das Leben eines anderen Menschen besser zu machen.
Einen vorfristigen Jahreswechsel eingeläutet haben am Vorabend des ersten Advent Landesbischöfin Ilse Junkermann und ihr katholischer Amtsbruder, der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr. Mit einem Gottesdienst zum Beginn des Kirchenjahres soll eine neue Tradition begründet und die Ökumene befördert werden. Danach, so stand es in der gemeinsamen Mitteilung, sei ein kleines Feuerwerk geplant.
Aber vielleicht überlegt sich die Kirchenleitung zukünftig, der sicher guten Tradition eines ökumenischen Kirchensilvesters eine weitere hinzuzufügen und anstatt des symbolischen Feuerwerks einen Baum im Klimawald zu pflanzen.

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