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Die Krippenstraße von Neapel
Das Jesuskind, Maria und Freddie Mercury

Foto: kna-bild/Francesco Pistilli

Tausendfach funkeln Lichter und künstliche Sterne über den Auslagen mit Krippen und Figuren jeder Art. Vor den Geschäften der Krippenbauer in der Via San Gregorio drängen sich auch in Coronazeiten Neugierige aus aller Welt, um sie ganz aus der Nähe zu bestaunen.

Dabei wird die Straße selbst zu einer einzigen Krippe: unzählige kleine Grotten, Wiegen mit Stroh, Engel schwirren über den Köpfen von Tausenden Marien und Abertausenden Ochsen und Eseln, während Könige aus dem Morgenland über Hügel einherziehen.

Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt es die Krippenmachertradition in Neapel. In den "Bassi" – den für Neapel typischen ebenerdigen, zur Gasse hin offenen Behausungen – entstanden die Krippenlandschaften aus Holz, Kork und Moos.

Als im 18. Jahrhundert die spanischen Bourbonen die Herrschaft in Neapel übernahmen, wünschten sie von den Krippenbauern, dass sie Gestalten des Alltagslebens in die Weihnachtsszene einbauten. So kam es, dass in den Krippen auch mal ein Bäcker das Feuer im Ofen schürt oder eine Frau Wäsche aufhängt.

Einst passten die Figuren noch in die Zeit Jesu. Inzwischen findet man in neapolitanischen Krippen mitunter auch mehr oder weniger bekannte Promis wie den Papst, Diego Maradona oder Freddie Mercury.

(kna)

Autor:

Online-Redaktion

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