Afrika
Epizentrum der Christenverfolgung
Moskau/Wien (idea) – Die russisch-orthodoxe Kirche hat angeregt, eine interkonfessionelle „Allianz für die Verteidigung der verfolgten Christen in Afrika“ zu gründen. Der Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion (Alfejew), betonte Ende Dezember, dass seine Kirche es als ihre „historische Aufgabe“ ansehe, „leidende Brüder und Schwestern“ zu unterstützen. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill, der die Entwicklung genau beobachte, sei überzeugt, dass Afrika immer mehr zum Epizentrum der Unterdrückung der Christen werde. Bereits im November 2019 habe er darauf hingewiesen, dass Christen in Nigeria einem „Genozid“ ausgesetzt seien. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) sei zwar im Nahen Osten zerschlagen, hätte sich aber mittlerweile in Afrika durch ihre Kooperation mit Al-Shabaab und der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram eine neue Machtbasis geschaffen. In jüngster Zeit hätten die IS-Terroristen auch blutige Überfälle in der Republik Mosambik und im Kongo verübt. Hilarion zufolge sollte sich die angestrebte Allianz auch dafür einsetzen, dort die humanitären Initiativen zu verstärken.
Autor:Mirjam Petermann |
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