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Österreich: Weiter Streit um den Karfreitag

Wien (red) – In Österreich soll nunmehr jeder Arbeitnehmer das Recht auf einen persönlichen Feiertag seiner Wahl bekommen. Hintergrund ist der Streit um den Karfreitag: Der galt in der Alpenrepublik bisher nur für Protestanten und Altkatholiken als gesetzlicher Feiertag. Doch ein Bürger klagte dagegen und der Europäische Gerichtshof urteilte im Januar, dass diese Regelung diskriminierend sei. Als Lösung hatte die Regierung zunächst einen halben Feiertag für alle vorgeschlagen. Nach Protesten hat man daraufhin beschlossen, den Karfreitag als gesetzlichen Feiertag völlig abzuschaffen und räumt dafür jedem Berufstätigen ein, einen persönlichen Feiertag in Anspruch zu nehmen – wenn er will, auch am Karfreitag.
Was auf den ersten Blick wie ein salomonisches Urteil erscheint, entpuppt sich aber als Mogelpackung: Der persönliche Feiertag wird vom Urlaubskontingent der Arbeitnehmer abgezogen. Österreichs Gewerkschaftsbund spricht von einer »Verhöhnung der Arbeitnehmer«. Die erste Klage eines evangelischen Christen vor dem Verfassungsgericht ist nach Berichten österreichischer Medien bereits angekündigt. Und auch die Gewerkschaften kündigten ihrerseits eine Klage an.

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Online-Redaktion

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