Anzeige

Bergkarabach
Schwabe befürchtet Ende armenisch-christlicher Kultur

Frank Schwabe (SPD), Beauftragter der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit in Berlin  | Foto: epd-bild/Jürgen Blume
  • Frank Schwabe (SPD), Beauftragter der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit in Berlin
  • Foto: epd-bild/Jürgen Blume
  • hochgeladen von Katja Schmidtke

Berlin (epd) - Der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe (SPD), befürchtet ein Ende der armenisch-christlichen Religion in Bergkarabach. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin äußerte er die «große Sorge, dass Aserbaidschan versucht, alle Zeugnisse armenisch-christlicher Kultur und Religion zu zerstören». Er verwies auf Erfahrungen mit religiösen Zeugnissen in der Exklave Nachitschewan, die 2020 von Aserbaidschan erobert und wo Stätten des armenisch-christlichen Lebens zerstört wurden. «Die gezielte Zerstörung von kulturellen und religiösen Stätten ist ein Kriegsverbrechen», betonte Schwabe.

Die Region Bergkarabach gehört völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan, wurde aber bis zuletzt mehrheitlich von etwa 120.000 christlichen Armeniern bewohnt. Seit Aserbaidschan die international nicht anerkannte Republik in der Bergregion angegriffen und unter seine Kontrolle gebracht hat, sind Zehntausende Menschen auf der Flucht.

Schwabe rief mit Blick auf die Flüchtenden zum Schutz der Zivilbevölkerung auf und warnte vor Gräueltaten. Die internationale Gemeinschaft müsse die humanitäre Lage im Blick haben und Aserbaidschan zudem unmissverständlich klarmachen, dass ein Angriff auf das Staatsterritorium von Armenien eine rote Linie sei.
Wirtschaftliche Interessen an Erdgas aus Aserbaidschan dürften kein Hinderungsgrund für massive Sanktionen sein.

Autor:

Katja Schmidtke

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.