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Der Bauhausmeister und seine Dörfer

Apolda (red) – Lyonel Feininger erlangte durch seine kristalline Lichtmalerei und seine Zugehörigkeit zum Weimarer und Dessauer Bauhaus Weltberühmtheit.
Seine Bilderwelten des urbanen und dörflichen Lebens wurden von seinen Vorstellungen einer »alten« und einer »neuen« Welt bestimmt. Diese standen im Zusammenhang mit der Industrialisierung und Verstädterung zu Beginn des 20. Jahrhunderts und spiegeln sich in einem differenzierten Bildpersonal wider. Vornehm flanierende Städter lösen Bauern und skurrile Figuren in fantastischer Kostümierung ab.
Seine intensive Auseinandersetzung mit Dörflichkeit und Urbanität währte über 50 Jahre lang und hielt auch nach seiner Rückkehr in die USA im Jahre 1937 an. Darin ist nicht zuletzt sein Bemühen zu erkennen, die nostalgische Färbung einer alten Zeit aufrechtzuerhalten, die sich durch technischen Fortschritt veränderte und Tier und Mensch gefährdete.
Im Kunsthaus Apolda Avantgarde werden über 100 Gemälde, Naturnotizen, Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken und Comic-Strips aus den Jahren 1906 bis 1955 aus internationalen Museen und Privatsammlungen der USA und Europa gezeigt. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.
»Traumstadt – Lyonel Feininger und seine Dörfer«, 15. 9. bis 15. 12. im Kunsthaus Apolda Avantgarde

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Online-Redaktion

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