Neuerscheinung: Die Thüringer Kirche nach 1945
Drängende Fragen
Wenn die Landeskirche 2019 an die Gründung des berüchtigten »Instituts zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben« erinnern wird, werden kritische Stimmen auch danach fragen, wie die Thüringer Kirche nach 1945 mit den zahlreichen belasteten Pfarrern in ihrer Mitte umgegangen ist. Diese Frage stellt sich umso drängender, als man in Thüringen als ehemaliger Hochburg von NSDAP und »Deutschen Christen« vor einer besonderen Herausforderung stand.
Einen wichtigen Beitrag zu ihrer Beantwortung liefert nun das Buch von Walter Weispfenning, das die Entnazifizierung der Thüringer Kirche auf der Grundlage des kirchlichen »Reinigungsgesetzes« aus rechtsgeschichtlicher Perspektive beleuchtet. Das Werk gliedert sich in zwei Teile, von denen der erste die historischen Hintergründe, das juristische Verfahren und die Wirkungsgeschichte der Entnazifizierung behandelt. Der zweite Teil zeichnet anhand der verhängten Urteile systematisch und detailliert nach, welche Maßnahmen gegen einzelne belastete Pfarrer verhängt und welche Maßstäbe dabei angelegt wurden. ...
Von Katja Schmidtke
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Autor:Online-Redaktion |
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