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Menschen der Woche
Heinrich: Demokratie braucht mehr als Appelle

Anna-Nicole Heinrich | Foto: epd-bild/Heike Lyding
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Josef Schuster hat das Recht auf Asyl in der Verfassung bekräftigt. Trotz aller Debatten über Migration und Einwanderung dürfe man sich in Deutschland nicht vom Grundrecht auf Asyl und dem Schutz politisch Verfolgter verabschieden, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Hätte es in den 1930er-Jahren ein Land mit einem solchen Asylrecht gegeben, wie es das heute in der Bundesrepublik gebe, «dann wären nicht sechs Millionen Juden zum Opfer des Menschheitsverbrechens Schoa geworden», so Schuster.

Anna-Nicole Heinrich ist der Meinung, dass die Demokratie mehr als Haltung und Appelle braucht. «Es liegt an uns, wie wir Demokratie mit Leben füllen», sagte die EKD-Synodenpräses. Die Demokratie gerate unter Druck, mahnte sie: «Steigende Zustimmung für Populistinnen und Populisten, ein Klima der Angst und der Gewalt und wachsende rechtsextreme Kräfte in den Parlamenten – daran will ich mich nicht gewöhnen.» Das Grundgesetz und das Evangelium nehme Christen und Bürger in die Verantwortung, für die Achtung der Menschenwürde einzutreten, ist die 28-Jährige überzeugt.

Matthias Kannengießer sieht die Repräsentation aller gesellschaftlicher Gruppen in der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) als eine andauernde Aufgabe. Der Präsident der VELKD-Generalsynode verwies darauf, dass es bereits gelungen sei, mehr junge Menschen an den Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Für andere Gruppen sei dies noch zu erreichen. Die Theologin Claudia Jahnel hatte zuvor mehr Partizipation für Menschen, die von Rassismus betroffen sind in kirchlichen Gremien gefordert.

Karen Georgia A. Thompson ist nach der erneuten Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten besorgt. Besonders den Einfluss rechtskonservativ ausgerichteter Christen auf die Politik sehe sie kritisch, sagte die leitende Geistliche der US-amerikanischen United Church of Christ (UCC) bei der Versammlung der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Zwischen den UEK und der UCC bestehen seit mehr als 40 Jahren enge Beziehungen.

Autor:

Online-Redaktion

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