Anzeige

Folge 46 – 2007
Im Zeichen der heiligen Elisabeth

Seit der Einführung des Arbeitslosengeldes II im Jahr 2005 ist das Hartz-IV-Gesetz immer wieder im Gespräch von Wohlfahrtsverbänden und Kirchen.

Von Dietlind Steinhöfel

Vor den Konfirmationsterminen im März 2007 weist die Kirchenzeitung auf ein spezielles Problem hin: "Alle Einkünfte, auch Bargeldgeschenke, müssen gegenüber dem Leistungserbringer angegeben werden, und sie werden, sofern sie die Bagatellgrenze von 50 Euro pro Jahr und Person übersteigen, auf die Grundsicherung angerechnet", zitiert die Kirchenzeitung die Hartz-IV-Expertin des Diakonischen Werkes in Mitteldeutschland. Landesbischof Christoph Kähler sieht dringenden Klärungsbedarf.

Der 800. Geburtstag der heiligen Elisabeth ist das große Ereignis 2007. Schon im Februar wird in Kromsdorf bei Weimar eine Wanderausstellung zu Elisabeth eröffnet. Zum 10. März lädt das mitteldeutsche Frauenwerk Mädchen und Frauen mit dem Namen Elisabeth und den abgeleiteten Formen Betty, Sissy, Elsa … zu einem Treffen ein. Über 250 fühlen sich angesprochen und kommen am Elisabeth-Frauentag ins Erfurter Ratsgymnasium.

Am 12. und 13. Mai wird der Elisabeth-Kirchentag in Eisenach gefeiert. Am Fuße der Wartburg treffen sich rund 7000 Christen zu 80 Veranstaltungen. In der Behindertentöpferei in Altengesees werden 5000 Elisabethbecher für den Kirchentag produziert. Eine Ausstellung auf der Wartburg verzeichnet einen Besucherrekord. Das ganze Jahr über gibt es in den Gemeinden Angebote: vom Elisabeth-Musical über Elisabeth-Feste, eine Themenwoche in Eisenach oder die Eröffnung des Pilgerwegs von Eisenach nach Sárospatak, dem Geburtsort der Landgräfin. Die Tegut-Herzberg-Bäckerei bietet Elisabethbrote an. 50 Cent pro verkauftem Brot sind für den Bau einer Geburtsstation in Tansania bestimmt. Im Sommer sind bereits 40 000 verkauft und damit die Hälfte der benötigten Mittel erreicht. Die andere Hälfte kommt aus der Kollekte des Kirchentages.

Eine Frage steht weiter im Raum: Wird es zu einer Vereinigung der beiden mitteldeutschen Kirchen kommen? Die Frühjahrssynoden stimmen im April ab. Die Provinzialsynode verfehlt die Zweidrittel-Mehrheit um zwei Stimmen. Die Thüringer Synode erreicht die erforderliche Zustimmung. Es beginnt eine Hängepartie; die Kirchenleitung soll nun prüfen, wie es doch noch zu einer Vereinigung kommen kann. Im November stimmt die Provinzialsynode zu. Die Kirchenzeitungen agieren unaufgeregter. Am 20. Juli wird Christine Lässig als langjährige Chefredakteurin von "Glaube und Heimat" feierlich verabschiedet. Nun bekommen die beiden Zeitungen "Die Kirche" (Kirchenprovinz und Anhalt) und "Glaube und Heimat" (Thüringen) einen gemeinsamen Chef: Martin Hanusch aus Magdeburg. Noch ist der Titel unterschiedlich, viele Inhalte sind aber gleich. 

Fundstücke
Kyrill: Am 18. und 19. Januar 2007 wütet das Orkantief "Kyrill". Am schwersten betroffen, so "Glaube und Heimat" sei das Wohnheim "Carolinenfeld" in Greiz-Obergrochlitz mit einem Schaden von 50 000 Euro. Im Kirchenwald fallen die Bäume, als "hätte ein Riese Mikado gespielt".
Ökumene: Am 29. April 2007 unterzeichnen elf Kirchen eine Erklärung, in der sie die Taufe der jeweils anderen Konfession anerkennen. Neben der EKD und der katholischen Kirche gehören u. a. die Methodisten, Altkatholiken und orthodoxe Kirchen zu den Unterzeichnern. Mennoniten und Baptisten, die die Kindertaufe ablehnen, sind nicht dabei.
Christenverfolgung: Seit dem Sturz von Saddam Hussein nimmt die Christenverfolgung im Irak zu. Eine syrisch-orthodoxe Nonne berichtet von grausamen Taten: Priester werden erschossen und verstümmelt; ein Junge wird am Karfreitag öffentlich gekreuzigt; Kinder werden entführt und hingerichtet; Frauen und Mädchen vergewaltigt …

Autor:

Online-Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

35 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.