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Stimmen zum Krieg
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Stimmen zum Krieg Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine haben zahlreiche konfessionelle Stimmen ihrer Sorge Ausdruck verliehen und zu Friedensgebeten aufgerufen. Eine Auswahl:

Via Instagram teilte EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich ein Gebet für Frieden in der Ukraine. "Gott, ich bin fassungslos. Meine Hoffnung ist gerade weg", schreibt sie und bittet: "Sei du bei allen, die um Leben und Freiheit fürchten."

Theologin Margot Käßmann hat die Kirchen zu Gesprächen mit der Russisch-Orthodoxen Kirche aufgefordert. «Das erwarte ich schon lange. Sonst sind alle ökumenischen Gespräche doch nur Schönwetter-Fantasien», so Käßmann.

Jegliche Form der Gewalt sei abzulehnen, sagte der amtierende Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Ioan Sauca. Nur ein Dialog, basierend auf dem Völkerrecht und dem Respekt für nationale Grenzen, könne die Spannungen lösen. In dem State-ment wird Russland nicht namentlich erwähnt. Dem ÖRK gehört auch die Russisch-Orthodoxe Kirche an.

Der rheinische Präses Thorsten Latzel fordert, die Situation der geflüchteten Menschen in Griechen-land nicht zu vergessen. Angesichts der Krise in der Ukraine rücke das Thema Flucht wieder mehr in den Fokus, sagte Latzel. Europa dürfe nicht tatenlos zusehen, wie Menschenrechte gebrochen würden.

Krieg ist kein Mittel internationaler Politik, weder in der Ukraine noch anderswo auf der Welt», sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek. In der betroffenen Region lebten auch viele Muslime, erklärte er und forderte die Muslime auf, beim Freitagsgebet für den Frieden zu beten.

Besorgt zeigte sich auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. In den jüdischen Gemeinden in Deutschland gebe es sehr viele Mitglieder mit familiären Wurzeln in Russland oder in der Ukraine. Viele von ihnen bangten um ihre Angehörigen in den Konfliktgebieten.

Angesichts des Angriffs russischer Truppen auf die Ukraine hat der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung die Gemeinden dazu aufgerufen, täglich «um zwölf Uhr die Glocken zu läuten und für den Frieden zu beten».

Der Präsident der katholischen Friedensbewegung Pax Christi Deutschland, Peter Kohlgraf, hat daran erinnert, dass die Macht der Mächtigen auf tönernen Füßen stehe. Viele Herrscher, die sich für unbesiegbar hielten, endeten damit, dass die Zeit über sie hinweggehe, sagte der Mainzer Bischof.

Josef Schuster | Foto:  epd-bild/Tim Wegner
Autor:

Online-Redaktion

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