Menschen der Woche
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Gerda Hasselfeldt kritisiert die Ungleichbehandlung von Einsatzhelfern in Deutschland. Abhängig davon, aus welchem Bundesland sie kämen, müssten die Ehrenamtlichen für die Zeit ihrer Hilfsleistung Urlaub nehmen, sagte die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Als Beispiel nannte sie die Flutkatastrophe 2021, bei der Johanniter oder Malteser bei der Freistellung vom Arbeitsplatz andere Voraussetzungen gehabt hätten als die Einsatzkräfte vom THW oder den Feuerwehren. Diese Unterschiede müssten beseitigt werden, «weil das zur Demotivation unserer Mitglieder beiträgt».
Rüdiger Schuch wird Präsident der Diakonie Deutschland. Der 54 Jahre alte Theologe aus Westfalen folgt zum 1. Januar nächsten Jahres auf Ulrich Lilie, der mit 66 Jahren in den Ruhestand geht. Schuch ist seit 2020 Beauftragter der evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung in Nordrhein-Westfalen. Zuvor stand er sieben Jahre lang an der Spitze der Evangelischen Perthes-Stiftung, eines diakonischen Trägers in Westfalen.
Fatemeh Mary Mohammadi erhält den diesjährigen Stephanuspreis der Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen. Die iranische Bürgerrechtlerin mache mit Mut und Klugheit über die sozialen Medien auf das Schicksal verfolgter Christen im Iran aufmerksam, begründet die Stiftung die Ehrung. Erstmals war sie als 19-Jährige bei einem Hauskirchentreffen festgenommen worden. Sie befand sich dann abermals in Haft. Im Februar 2022 gelang ihr die Ausreise in die USA.
Johann Hinrich Claussen sieht keine Patentlösung für den Umgang mit problematischen Kunstwerken und geächteten Symbolen in Kirchen. «Bei einer kaum sichtbaren mittelalterlichen Groteske am Turm mag eine Erklärtafel genügen», so der EKD-Kulturbeauftragte. Eine Glocke mit Hakenkreuz müsse aber aus dem Dienst entlassen werden. Claussen kritisierte eine verkürzte Sichtweise in den Debatten, die sich lediglich um die Alternativen «Dran lassen!» oder «Wegtun!» drehten. «Es geht um ›Aufarbeitung‹, und diese verbindet immer zweierlei: Man distanziert sich von einem historischen Erbe und macht es damit zum Thema».
Autor:Online-Redaktion |
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