Menschen der Woche
Namen
Milena Michiko Flasar ist mit dem Evangelischen Buchpreis 2024 ausgezeichnet worden. Mit dem mit 5000 Euro dotierten Preis würdigt das Evangelische Literaturportal die japanisch-österreichische Autorin für ihren Roman «Oben Erde, unten Himmel». Darin erzählt sie von einer Reinigungskraft, die Leichenfundorte säubert. Flasar thematisiert das einsame Sterben, die soziale Isolation in Großstädten und den Umgang miteinander im Leben und im Tod.
Eckart von Hirschhausen hat im Rahmen eines «Talk-Gottesdienstes» in der Bonner Kreuzkirche zur Beteiligung an der Europawahl aufgerufen. Seine Botschaft an die 16-jährigen Erstwähler laute: «Bringt die Oma mit zur Wahlurne, damit Europa weiterlebt», so der Arzt, Moderator und Wissenschaftsjournalist. Umgekehrt sollten die Omas die Enkel zum Wählen mitnehmen. Kirche bringe Menschen aus verschiedenen Generationen zusammen. Jetzt sei die Zeit, für das einzustehen, was allen gemeinsam wichtig sei: «Menschenwürde, Bewahrung der Schöpfung, Gesundheit an Körper und Geist und eine funktionierende Demokratie», unterstrich er.
Margot Käßmann sieht im Bedeutungsverlust von Kirche und Glauben negative Auswirkungen für die gesamte Gesellschaft. Es sei ein Verlust von Gemeinschaft, wenn es keine verbindenden biblischen Geschichten, gemeinsame Feste und Rituale mehr gebe, sagte die frühere Ratsvorsitzende der EKD. Eine kirchliche Gemeinde könne ein einzigartiger Ort der Begegnung sein, weil sich in ihr Menschen jeden Alters und aus allen sozialen Schichten treffen.
Salih Jamal möchte nicht als Opfer wahrgenommen werden. "In ganz vielen Branchen in Deutschland hat man heute Erfolg, wenn man von seinen Verletzungen berichtet. Ein solcher Sonderstatus ist mir zu billig. Ich möchte aufgrund meiner Leistung respektiert werden", sagte der 57-Jährige deutsch-palästinensische Schriftsteller. Er selbst habe auch Ausgrenzungen erlebt, doch dies gehöre zum Leben. Genauso wie Streit und Versöhnung. Jamal ist Autor des Romans "Das perfekte Grau" über vier Menschen unterschiedlicher Herkunft, die Freunde werden.
Autor:Online-Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.