Sprache vor Verfall bewahren
Christoph Kuhn ist den Lesern der Kirchenzeitung durch seine Glossen zur Sprache bekannt, die 2015 auch in dem Buch »Total okay und genau« im Wartburg Verlag erschienen sind. Seit fast 30 Jahren ist er freier Schriftsteller. Angela Stoye sprach mit ihm über seine Arbeit zwischen Sprachgebrauch und Sprachpflege.
Herr Kuhn, was fällt Ihnen beim Zeitunglesen oder Nachrichtenhören auf?
Kuhn: Dass Sprache teilweise verroht und dass harte Kraftausdrücke salonfähig geworden sind. Trotzdem habe ich meine Probleme mit dem Wort Sprachpflege.
Wieso?
Kuhn: Das klingt nach Zimmerpflanze oder Krankenzimmer. Das Wort erweckt den Eindruck, dass der Sprache etwas fehlen würde. Tatsächlich ist es doch so, dass die Menschen mehr auf ihre Ausdrucksweise achten könnten. Wer Literatur aus dem 19.
Autor:Online-Redaktion |
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