Menschen der Woche

Weber: Sportler sollen Kraft schöpfen

Thomas Weber steht bei den Olympischen Sommerspielen den deutschen Athleten seelsorgerlich zur Seite. Gemeinsam mit der katholischen Sportseelsorgerin Elisabeth Keilmann betreut der Olympiapfarrer der EKD in Paris etwa 800 Teammitglieder. «Neben dem sportlichen Wettkampf schaffen wir Räume für Gespräche und Begegnungen, die über den Sport hinausgehen», so Weber. Zusätzlich zu den individuellen seelsorgerischen Angeboten gebe es Gottesdienste und Meditationen, die den Sportlern helfen sollen, Kraft zu schöpfen.

Marianne Rosenberg sieht in der Kunst einen Schlüssel, wenn es darum geht, für Dinge zu kämpfen. «Musik kann eine ganz Menge. Wir sollten ihre Wirkung auf keinen Fall unterschätzen», so die 69-Jährige. Rosenberg, deren Vater das Konzentrationslager Auschwitz überlebt hat, sagte: «Ich will an Mitgefühl glauben, an Respekt und Toleranz.» Mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen erklärt sie: «Die Freiheiten, die andere Menschen hart für uns erkämpft haben, für die müssen wir wirklich einstehen. Von allein bleiben sie nicht bestehen.»

Rainald Grebe hat den Glauben an Gott verloren. Er habe als Kind «an Karfreitag noch geweint, und in diesem komischen Konfirmandenunterricht haben alle gezweifelt, nur ich nicht», so der 53-Jährige, der an einer entzündlichen Erkrankung der Blutgefäße leidet. Als einschneidendes Ereignis schilderte der Comedian und Liedermacher seine Konfirmation: Er habe sich gewünscht, beim Handauflegen durch den Pastor etwas zu spüren – aber es sei «nix passiert». Seit er krank sei, habe er «keinen Glaubensweg genommen».

Simone Biles vertraut in dunklen Stunden auf Gott. "Mir wurde beigebracht, dass man sich mit allem an ihn wenden kann und dass er derjenige ist, der das eigene Leben lenkt. Meine Mutter hat immer gesagt, wenn man etwas nicht weiß, soll man es Gott überlassen. Betet zu ihm“, so die US-amerikanische Kunstturnerin und Goldmedaillengewinnerin von Paris. Biles ist bei ihren Großeltern aufgewachsen. Die Mutter ist alkoholkrank und drogenabhängig. Der Vater hatte die Familie verlassen.